Simon Schempp bei WM nah dran
Event-Datum:
Donnerstag, 13 Februar, 2025
Das Ehrenmitglied der Skizunft Uhingen beobachtet vor allem Freundin Franziska Preuß und reist auch selbst zu den Titelkämpfen in der Schweiz.
Simon Schempp sitzt an seinem Schreibtisch in der Münchner Zentrale des Deutschen Skiverbandes (DSV), nach seinem BWL-Studium ist der ehemalige Weltklasse-Biathlet mittlerweile im „Haus des Ski“ im Finanzbereich des Dachverbandes tätig. Doch seine Gedanken sind auch bei der Biathlon-Weltmeisterschaft auf der Lenzerheide im Schweizer Kanton Graubünden, wo allen voran Schempps langjährige Freundin Franziska Preuß als Weltcup-Führende in bester Verfassung zu den heißen Medaillenkandidatinnen zählt und mit der Mixed-Staffel am Auftakttag auch gleich Bronze gewann.
„Franzi bestreitet aktuell ihre beste Saison jemals, agiert super konstant und ist in einer stabilen körperlichen Verfassung“, freut sich ihr 36-jähriger Partner zurecht, „sie steht fast jedes Wochenende auf dem Podest, das gibt mächtig Selbstvertrauen.“ Kein Wunder, dass Schempp Preuß bei jedem WM-Start sehr gute Chancen auf Top-Platzierungen einräumt, „sie kann um Medaillen mitreden“. Prompt klappte es gleich bei der Mixed-Staffel im Quartett-Verbund mit dem dritten Rang hinter Frankreich und Tschechien. Auch den übrigen Mitgliedern des deutschen WM-Aufgebots traut der Spitzen-Skijäger, der von 2009 bis Januar 2021 mit insgesamt 18 Siegen im Weltcup zu den Weltbesten seines Fachs zählte, gute Resultate zu, um zu „einer sehr erfolgreichen WM“ aus deutscher Sicht beizutragen.
Schempp selbst feierte 2017 im österreichischen Hochfilzen sein WM-Gold im Massenstart, weitere WM-Medaillen kamen in den Staffelwettbewerben hinzu. Der zweimalige Viertplatzierte im Gesamtweltcup glänzte zudem bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang mit Massenstart-Silber und Staffelbronze, die Staffel-Silbermedaille von Sotschi 2014 könnte noch vergoldet werden, wird den siegreichen Russen auch in letzter Instanz des Ustjugow-Dopingfalls der Sieg aberkannt. „Noch habe ich keine andere Medaille“, hält Schempp zu diesem Verfahren elf Jahre nach dem Wettkampf fest.
„Aktuell verfolge ich die WM aus der Ferne“, so der in Ruhpolding längst seßhaft gewordene Schwabe, der in diesem Winter schon bei mehreren Weltcup-Rennen vor Ort war und beim Spektakel „Auf Schalke“ gleich nach Weihnachten sogar als Trainer der DSV-Duos um Franzi Preuß fungierte, „aber ich werde auch mal in Lenzerheide direkt dabei sein“, verrät der privat nach wie vor sehr aktive Sportler mit Blick auf die Titelkämpfe, die sich über gut eine Woche erstrecken. Zu den Favoriten zählt Schempp bei den Frauen vor allem die französische Mannschaft, auch die Norwegerinnen „an guten Tagen“ und die Öberg-Schwestern aus Schweden, „Hanna ist sehr stark, Elvira war zuletzt krank“, zeigt sich der Fachmann gut informiert. Natürlich ist Lebensgefährtin Franziska Preuß mit ganz oben auf der Liste und auch die deutsche Nachwuchskraft Selina Grotian. Bei den Männern hat der ehemalige Leistungssportler Frankreich und Norwegen im Auge, „sie zeigten die besten Vorleistungen“.
Er stehe nach wie vor viel auf den Langlaufskiern, nur das Schießen stehe nicht mehr im Kalender, „ich bin ja nicht mehr im Biathlon im Einsatz“, hält das Ehrenmitglied der Skizunft Uhingen schmunzelnd fest. Aktivitäten wie Joggen gehören zu den Freizeitbeschäftigungen des langjährigen Vorzeige-Athleten, der im vergangenen Herbst im heimischen Uhingen Kindern im Rahmen eines zweitägigen Camps den Spaß am Sport vermittelte und selbst auch den Wert an der eigenen Bewegung hochhält. Auch beim WM-Abstecher in die Schweiz werden die Skating-Ski im Gepäck dabei sein.
Quelle: swp.de / von Harald Betz
Simon Schempp sitzt an seinem Schreibtisch in der Münchner Zentrale des Deutschen Skiverbandes (DSV), nach seinem BWL-Studium ist der ehemalige Weltklasse-Biathlet mittlerweile im „Haus des Ski“ im Finanzbereich des Dachverbandes tätig. Doch seine Gedanken sind auch bei der Biathlon-Weltmeisterschaft auf der Lenzerheide im Schweizer Kanton Graubünden, wo allen voran Schempps langjährige Freundin Franziska Preuß als Weltcup-Führende in bester Verfassung zu den heißen Medaillenkandidatinnen zählt und mit der Mixed-Staffel am Auftakttag auch gleich Bronze gewann.
„Franzi bestreitet aktuell ihre beste Saison jemals, agiert super konstant und ist in einer stabilen körperlichen Verfassung“, freut sich ihr 36-jähriger Partner zurecht, „sie steht fast jedes Wochenende auf dem Podest, das gibt mächtig Selbstvertrauen.“ Kein Wunder, dass Schempp Preuß bei jedem WM-Start sehr gute Chancen auf Top-Platzierungen einräumt, „sie kann um Medaillen mitreden“. Prompt klappte es gleich bei der Mixed-Staffel im Quartett-Verbund mit dem dritten Rang hinter Frankreich und Tschechien. Auch den übrigen Mitgliedern des deutschen WM-Aufgebots traut der Spitzen-Skijäger, der von 2009 bis Januar 2021 mit insgesamt 18 Siegen im Weltcup zu den Weltbesten seines Fachs zählte, gute Resultate zu, um zu „einer sehr erfolgreichen WM“ aus deutscher Sicht beizutragen.
Schempp selbst feierte 2017 im österreichischen Hochfilzen sein WM-Gold im Massenstart, weitere WM-Medaillen kamen in den Staffelwettbewerben hinzu. Der zweimalige Viertplatzierte im Gesamtweltcup glänzte zudem bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang mit Massenstart-Silber und Staffelbronze, die Staffel-Silbermedaille von Sotschi 2014 könnte noch vergoldet werden, wird den siegreichen Russen auch in letzter Instanz des Ustjugow-Dopingfalls der Sieg aberkannt. „Noch habe ich keine andere Medaille“, hält Schempp zu diesem Verfahren elf Jahre nach dem Wettkampf fest.
„Aktuell verfolge ich die WM aus der Ferne“, so der in Ruhpolding längst seßhaft gewordene Schwabe, der in diesem Winter schon bei mehreren Weltcup-Rennen vor Ort war und beim Spektakel „Auf Schalke“ gleich nach Weihnachten sogar als Trainer der DSV-Duos um Franzi Preuß fungierte, „aber ich werde auch mal in Lenzerheide direkt dabei sein“, verrät der privat nach wie vor sehr aktive Sportler mit Blick auf die Titelkämpfe, die sich über gut eine Woche erstrecken. Zu den Favoriten zählt Schempp bei den Frauen vor allem die französische Mannschaft, auch die Norwegerinnen „an guten Tagen“ und die Öberg-Schwestern aus Schweden, „Hanna ist sehr stark, Elvira war zuletzt krank“, zeigt sich der Fachmann gut informiert. Natürlich ist Lebensgefährtin Franziska Preuß mit ganz oben auf der Liste und auch die deutsche Nachwuchskraft Selina Grotian. Bei den Männern hat der ehemalige Leistungssportler Frankreich und Norwegen im Auge, „sie zeigten die besten Vorleistungen“.
Er stehe nach wie vor viel auf den Langlaufskiern, nur das Schießen stehe nicht mehr im Kalender, „ich bin ja nicht mehr im Biathlon im Einsatz“, hält das Ehrenmitglied der Skizunft Uhingen schmunzelnd fest. Aktivitäten wie Joggen gehören zu den Freizeitbeschäftigungen des langjährigen Vorzeige-Athleten, der im vergangenen Herbst im heimischen Uhingen Kindern im Rahmen eines zweitägigen Camps den Spaß am Sport vermittelte und selbst auch den Wert an der eigenen Bewegung hochhält. Auch beim WM-Abstecher in die Schweiz werden die Skating-Ski im Gepäck dabei sein.
Quelle: swp.de / von Harald Betz