Ruhpolding Verfolgung, Dale-Skjevdal Erster auf norwegischem Podest

Event-Datum: 
Sonntag, 14 Januar, 2024
Der Norweger Johannes Dale-Skjevdal schob sich heute Nachmittag in der 12,5 km Verfolgung der Männer in Ruhpolding 700 Meter vor dem Ziel in Führung und sprintete auf den letzten 100 Metern zum Sieg vor Mannschaftskameraden Vetle Sjaastad Christiansen und Johannes Thinges Bö. Dale-Skjevdal ging mit zwei Fehlern in 30:38 über die Ziellinie, versicherte sich noch einmal mit einem Blick über die Schulter auf die Mannschaftskameraden und riss vor Freude die Arme in die Höhe. Seinen ersten Saisonsieg sicherte er sich, als er beherzt einer Fünfergruppe davonsprang, die mit weniger als drei Sekunden Abstand auf die letzte Runde gegangen war.
 
„Hungrig“ auf den Sieg
Der Sieger war überaus zufrieden mit dem dritten Sieg seiner Karriere nach bisher zwei zweiten Plätzen in dieser Saison. „Ganz ehrlich, das ist einfach fantastisch. Ich bin so glücklich, mir haben die Rennen dieses Jahr viel Spaß gemacht, aber das perfekte Rennen wollte mir einfach nicht so recht gelingen, wenn es drauf ankam. Also bin ich auf diesen Sieg heute schon sehr hungrig gewesen.“
 
„Kampf um das Podest“
Dale-Skjevdal hatte einen Sieg für möglich gehalten, obwohl sich er gegen vier so talentierte Rivalen durchsetzen musste. „Natürlich (dachte ich, das ich gewinnen kann). Ich habe die zwei vor mir gesehen und wusste, dass wir eine Chance haben. Ich wusste nicht, wie viele ohne Fehler durch das letzte Schießen gekommen waren, vielleicht fünf oder sechs. Da wusste ich, dass es einen Kampf um das Podest geben würde. Ich wusste, dass ich eine gute Schlussrunde laufen kann, aber ob ich so gut bin, wusste ich nicht. Ich war also sehr glücklich als ich gehört habe, dass ich eine Lücke zu Vetle und Johannes gerissen hatte. Das hat mich noch mal angespornt!“
 
Christiansen, heute mit drei Fehlern und nach dem letzten Stehendschießen noch der Führende, wurde mit 1,7 Sekunden Rückstand Zweiter. Johannes Thingnes Bö, der sich von einem neunten Platz beim Start nach vorn geschoben hatte, wurde mit zwei Fehlern und 2,4 Sekunden Rückstand Dritter.
 
Drei Norweger vorn
Die Männer gingen für das letzte Rennen in Ruhpolding wie schon zuvor die Frauen bei Laborbedingungen an den Start. Christiansen lief eine schnelle erste Runde, kam alleine zum ersten Liegendschießen und war ohne Fehler wieder auf und davon, bevor die Verfolger einen ersten Schuss gesetzt hatten. Das zweite Liegenschießen war für den Sprintsieger eine Wiederholung des ersten, und die nächsten Verfolger waren Tarjei und Dale-Skjevdal mit fehlerfreien Schießen und 22 Sekunden Rückstand. Christiansen und Tarjei verfehlten einmal im ersten Stehendschießen und blieben auf Rang 1 und 2, während Dale-Skjevdal nach zwei Strafrunden auf Rang fünf zurückfiel. Im letzten Stehendschießen verfehlten Tarjei und Christiansen jeder gleich zweimal und öffneten so die Tür für die Konkurrenz. JT, Strelow, Dale-Skjevdal und Jacquelin hafteten sich innerhalb von 3 Sekunden an ihre Fersen.
 
Dale-Skjevdal sprintet kraftvoll zum Sieg
JT führte bei 11,2 km, Dale-Skjevdal überholten ihn bei 11,8 km. Für einen Moment hielt JT noch dagegen, doch Dale-Skjevdal holte alles aus sich heraus und zog davon zum Sieg. Christiansen verdrängte JT noch um Haaresbreite von Platz zwei, sodass das Podest norwegisch besetzt war.
 
Der Franzose Emilien Jacquelin wurde mit drei Fehlern und 9,6 Sekunden Rückstand am zweiten Tag in Folge Vierter. Fünfter wurde der Deutsche Justus Strelow mit einem Fehler und 14,7 Sekunden Rückstand. Platz sechs ging an Tommaso Giacomel aus Italien mit vier Fehlern und 24,1 Sekunden Rückstand.
Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
Die deutschen Platzierungen:
Platz 5, Justus Strelow, 1 Strafrunde, Rückstand 14,7 Sek.
Platz 15, Philipp Horn, 3 Strafrunden, Rückstand 59,7 Sek.
Platz 16, Philipp Nawrath, 4 Strafrunden, Rückstand 1:00,9 Min.
Platz 25, Johannes Kühn, 5 Strafrunden, Rückstand 1:47,1 Min.
Platz 28, Benedikt Doll, 5 Strafrunden, Rückstand 1:54,2 Min.
Platz 54, Roman Rees, 6 Strafrunden, Rückstand 4:21,3 Min.
geschrieben: 16. Januar 2024 - 17:09