Julia Simon führt Frankreich zu Mixed-Staffel-Gold

Event-Datum: 
Mittwoch, 7 Februar, 2024
Die Französin Julia Simon beherrschte das Feld der Schlussläuferinnen in der Mixed-Staffel der IBU Weltmeisterschaften, verfehlte keine einzige Scheibe und flog zu Gold in 1:09:24,4. Simon und ihre Teamkameraden Eric Perrot, Quentin Fillon Maillet und Justine Braisaz-Bouchet mussten insgesamt einmal in die Strafrunde und brauchten neun Nachlader für ihren ersten Mixed-Staffel-Sieg seit der WM in Oslo 2016. Nach einem engen Kampf im Herrenfeld ging Braisaz-Bouchet nach dem Stehendschießen in Führung und übergab mit 6,4 Sekunden Vorsprung an Simon. Die Schlussläuferin baute es auf 45,2 Sekunden bis ins Ziel aus.
 
Massen und Teamkollegen
Simon liebte die Zuschauermassen und lobte das Team für die „fantastische Arbeit… Die Zuschauer sind wirklich unglaublich. Auf den Strecken ist es verrückt. Ich liebe es. Wir haben heute eine tolle Teamleistung gezeigt. Die Jungs waren sehr stark. Justine war sehr, sehr schnell unterwegs. Sie hatte liegend kleine Probleme, hat aber ein super Stehendschießen gezeigt. Ich musste es nur nach Hause fahren. Mein Team hat tolle Arbeit geleistet!“
 
„Etwas Besonderes“
Sie genoss die Schlussrunde und klatschte sich mit Fans und Mitarbeitern des Teams ab. „Es hat sich wunderbar angefühlt. Die ganzen Techniker, Trainer und Mitarbeiter zu sehen, war ein tolles Gefühl. Etwas sehr Besonderes!“
 
Die Titelverteidiger aus Norwegen brauchten acht Nachlader und gewannen die Silbermedaille. Schweden musste zehnmal nachladen und sicherte sich Bronze. Schlussläuferin Elvira Oeberg zog auf der letzten Runde an Amy Baserga aus der Schweiz vorbei und sicherte die Medaille in 1:01,7. Die Schweiz hatte am Ende einen Rückstand von 1:02,9.
 
Deutschland hatte die meiste Zeit des Rennens geführt und landete am Ende auf Rang fünf mit einer Strafrunde, neun Nachladern und einem Rückstand von 1:30,9.
Österreich musste sieben Mal nachladen und kam auf Platz sechs, 2:30,5 hinter Frankreich.
 
25 Teams: Alles kalt und nass
25 Teams nahmen beim Eröffnungsrennen des IBU WM Aufstellung für die Mixed-Staffel an einem regnerischen Abend mit Temperaturen von 6°C. Doch die 20.000 Fans in der Vysocina-Arena waren bester Stimmung. Der deutsche Startläufer Justus Strelow schoss 10/10, doch Perrot kämpfte sich nach dem Stehendschießen zurück. Er übergab an Fillon Maillet einen halben Schritt vor Strelow, der Philipp Nawrath ins Rennen schickte. JT Boe folgte auf Platz drei, 16 Sekunden hinter dem Führenden.
Nach dem Liegendschießen lag Nawrath in Führung, hatte aber stehend Probleme. Fillon Maillet brauchte einen Nachlader und kam auf sechs Sekunden an die Führenden heran. Norwegen lag 26 Sekunden zurück.
 
Frankreich übernimmt
Franziska Preuss startete acht Sekunden hinter Braisaz-Bouchet. Karoline Knotten folgte 20 Sekunden dahinter. Braisaz-Bouchet schloss rasch die Lücke, musste aber in die Strafrunde. Preuss lud sich ebenfalls eine Strafrunde im Stehendschießen auf, sodass Norwegen sich auf Rang eins schob. Doch nach der ersten Hälfte der Schlussrunde übernahm Braisaz-Bouchet die Führung und übergab an Simon sechs Sekunden vor den Schweizern und Norwegern.
 
Simon räumte alle zehn Scheiben ab und ging vom Stehendschießen weg mit dem klaren Sieg vor Augen. Tandrevold folgte nach einem Nachlader auf Rang zwei. Die Schweizerin Amy Baserga blieb stehend fehlerfrei. Elvira folgte 12 Sekunden nach der Drittplatzierten, doch sie überholte Baserga schnell und sicherte Bronze für Schweden.
Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
Die deutsche Mannschaft mit Justus Strelow, Philipp Nawrath, Franziska Preuß und Schlussläuferin Vanessa Voigt landeten auf Platz 5.
 
Nachdem Startläufer Justus Strelow ohne Nachlader, fast zeitgleich mit Fillon Maillet, Frankreich, an Philipp Nawrath übergab benötigte dieser im Stehendanschlag 3 Nachlader, übergab trotzdem als Führender an Franziska Preuß. Franziska konnte im Liegendanschlag mit 3 Nachladern eine Strafrunde gerade noch vermeiden. Im Stehendanschlag gelang ihr dies leider nicht, eine Strafrunde musste absolviert werden, die Führung war weg. Mit einem Rückstand von 37,4 Sek. übergab sie an Schlussläuferin Vanesas Voigt. Vanessa räumte alle Scheiben ab, konnte läuferisch jedoch mit der führenden Julia Simon nicht mithalten. Das deutsche Quartett landete mit einem Rückstand von 1:30, 9 Min. hinter Frankreich, Norwegen, Schweden und der Schweiz auf Platz 5.
Im Anschluss wurde mit dem Material gehadert, die Skier seien nicht konkurrenzfähig gewesen.
geschrieben: 14. Februar 2024 - 20:28