Julia Simon dominiert Massenstart von Antholz

Event-Datum: 
Sonntag, 21 Januar, 2024
Die Französin Julia Simon übernahm im 12,5-km-Massenstart der Frauen vor dem ersten Liegendschießen die Führung. Nach einem kurzen Zweikampf mit ihrer Teamkollegin Lou Jeanmonnot setzte sie sich durch ein fehlerfreies letztes Stehendschießen ab und gewann schließlich souverän in 34:42,5 Minuten. Ihren einzigen Fehlschuss leistete sie sich im ersten Stehendanschlag, woraufhin die heute fehlerfreie Jeanmonnot kurzzeitig die Spitze übernahm. Doch Simon konterte mit einer blitzsauberen letzten Stehendeinlage und sicherte sich so ihren zweiten Saisonerfolg.
 
Gutes Gefühl
Die Siegerin war sehr glücklich über ihren Erfolg im letzten Rennen vor den IBU-Weltmeisterschaften im kommenden Monat: „Es fühlt sich unglaublich gut an. Mit dem heutigen Rennen bin ich extrem zufrieden. Das Schießen war nahezu perfekt, aber vor allem hat es mir richtig Spaß gemacht. Das ist das Beste!“
 
Dank an französische Fans
Simon war von der großen Fanschar angetan, unter die sich zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer aus Frankreich mischten, darunter auch die Familie von Lou Jeanmonnot: „Die Kulisse war unglaublich. Die Fans haben uns enorm gepusht. Auch an der Strecke habe ich überall französische Fahnen gesehen, daher freut mich der Sieg umso mehr.“
 
Jeanmonnot brachte alle 20 Patronen ins Ziel und kam 8,9 Sekunden hinter der Siegerin auf Rang zwei – ihr zweites Podium in Antholz. Die Siegerin des Einzel, Lena Häcki-Groß aus der Schweiz, sicherte sich nach einer Strafrunde mit 20,7 Sekunden Rückstand Rang drei.
 
Vierte wurde Vanessa Voigt (Deutschland) mit 28,6 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Die DSV-Athletin zeigte zum dritten Mal in Serie ein fehlerfreies Schießen und leistete sich in den Wettkämpfen von Antholz damit keine einzige Fahrkarte. Karoline Offigstad Knotten (Norwegen) kam nach zwei Strafrunden 46,4 Sekunden hinter Simon auf den fünften Platz, Sechste wurde die Italienerin Lisa Vittozzi mit einem Fehlschuss (+49,3 Sekunden).
 
Kaiserwetter zum Abschluss
Beim letzten Wettkampf vor den Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě zeigte sich Antholz noch einmal von seiner schönsten Seite: strahlend blauer Himmel, frostige Temperaturen, schnelle Strecken und eine mit leidenschaftlichen Fans prall gefüllte Südtirol Arena. Nach ungefähr der Hälfte der ersten Runde setzte sich Julia Simon an die Spitze und führte das Feld auch zum ersten Liegendschießen des Tages. Die spätere Siegerin räumte alle fünf Scheiben ab und ging vor Häcki-Groß (+7 Sekunden) auf die nächste Runde, gefolgt von 17 weiteren fehlerfreien Athletinnen. Beim zweiten Liegendanschlag lag Jeanmonnot fast gleichauf mit Simon knapp 10 Sekunden vor dem restlichen Feld. Im gesamten Wettkampf schoss Simon schneller als ihre Teamkollegin und ging mit 8 Sekunden Vorsprung auf die nächste Runde. Dahinter (+15 Sekunden) führte Häcki-Groß die Verfolgergruppe an.
 
Simons einziger Fehlschuss
Simon zeigte nur beim ersten Stehendschießen eine leichte Schwäche und schoss gleich die erste Patrone daneben, sodass sich die konzentriert und fehlerfrei agierende Jeanmonnot 4,2 Sekunden vor Simon setzen konnte. Vittozzi folgte mit 9 Sekunden Rückstand als Dritte. Häcki-Groß fiel nach einer Strafrunde indes auf den sechsten Rang zurück.
 
Perfekte Serie führt zum Sieg
Vor dem finalen Schießen des Tages waren die beiden Französinnen wieder gleichauf. Simon ging dabei volles Risiko: Durch ihre fehlerfreie Schnellfeuereinlage ließ sie ihre Kontrahentin stehen und sich den Sieg nicht mehr nehmen. Jeanmonnot blieb konzentriert am Abzug und wollte unbedingt viermal Null schießen, was ihr auch gelang. Mit 8,5 Sekunden Rückstand ging sie auf die Schlussrunde. Häcki-Groß festigte ihren dritten Rang durch ein sauberes letztes Stehendschießen und schaffte es wieder aufs Podest.
Quelle: www.biathlonworld.com/de
 
Die deutschen Platzierungen:
Platz 4, Vanessa Voigt, ohne Strafrunde, Rückstand 28,6 Sek.
Platz 16, Sophia Schneider,  Strafrunden, Rückstand 1:40,5 Min.
geschrieben: 25. Januar 2024 - 11:20