Tiril Eckhoff gewinnt Verfolgung, Denise Herrmann auf 2

Event-Datum: 
Sonntag, 7 März, 2021
Start-Zielsieg für Tiril Eckhoff
Trotz zweier Fehler am Schießstand beim letzten Stehendschießen kann sich Tiril Eckhoff den Sieg beim Verfolger in Nove Mesto in überzeugender Manier holen. Mit über einer Minute war sie bereits vor dem letzten Schießen praktisch uneinholbar. Sie gewinnt das Double aus Sprint und Verfolgung.
 
Denise Herrmann überzeugt mit perfektem Stehendschießen
Eine perfekte Leistung bei den beiden Stehendschießen und schon ist Denise Herrmann zurück auf dem Weltcuppodest. Sie holt Rang 2. 
 
Franziska Preuß kann sich Rang 5 erkämpfen. Auf der letzten Runde entwickelte sich ein spannender Kampf um Rang 3. Die Deutsche kann sich jedoch nicht gegen Marte Oslbu Roeiseland und Linn Persson durchsetzen.
 
Vanessa Hinz holt sich mit einem guten letzten Schießen einen Top 15 Platz. Maren Hammerschmidt kann auch heute nicht überzeugen. Sie verliert erheblich in der Spur und auch am Schießstand klappte es nicht so wie erwartet.
 
Wie bereits gestern bei den Herren mit Johannes Kühn, beendet auch Janina Hettich das Rennen heute nicht und gibt unter Tränen auf.
Quelle: biathlon-online.de

Die deutschen Platzierungen:
Platz 2, Denise Herrmann, eine Strafrunden, Rückstand 0:24,0 min
Platz 5, Franziska Preuß, zwei Strafrunden, Rückstand 0:35,8 min
Platz 11, Vanessa Hinz, eine Strafrunde, Rückstand 1:38,2 min
Platz 30, Maren Hammerschmidt, drei Strafrunden, Rückstand 2:49,1 min
Disqualifiziert, Janina Hettich, fünf Strafrunde, musste krankheitsbedingt nach 3. Schießeinlage aufgeben.
Start-Ziel-Verfolgungssieg in Nove Mesto für Tiril Eckhoff
Die Norwegerin Tiril Eckhoff holte beim BMW IBU Cup in Nove Mesto in der Verfolgung der Damen über 10 km unangefochten trotz dreier Strafen in 27:28 ihren zehnten Saisonsieg. Die Deutsche Denise Herrmann wurde mit einer Strafe und 24 Sekunden Rückstand Zweite. Eckhoffs Teamkollegin Marte Olsbu Roiseland wurde mit ebenfalls drei Strafen und 29,9 Sekunden Rückstand Dritte.
 
Etwas wagen
Eckhoff gelangte mit großem Vorsprung zum letzten Stehendschießen, entschied, etwas zu wagen, und besiegelte ihren Sieg mit fünf schnellen, sauberen Schüssen: „Beim letzten Schießen dachte ich, ich schieße einfach schnell und sauber. Dann hatte ich plötzlich zwei Fehler. Im letzten Stehendanschlag war ich ein bisschen nachlässig. Abgesehen davon war alles sehr gut.“
 
Außergewöhnlich in den Verfolgungen
Sie ist in den Verfolgungen in dieser Saison außergewöhnlich beständig gewesen und siegte in vier von fünf dieser Wettkämpfe: „Ich vermute, es liegt mir einfach. Es ist sicher schön, als Erste zu starten, aber heute bin ich mit meiner Schießleistung sehr glücklich, und das ist gut.“
 
Die Schwedin Linn Persson landete mit einer Strafe und 30,9 Sekunden Rückstand auf Platz vier. Franziska Preuss aus Deutschland wurde mit zwei Strafen und 35,8 Sekunden Rückstand Fünfte, die Ukrainerin Yulia Dzhima holte mit ebenfalls zwei Strafen und 39,8 Sekunden Rückstand Platz sechs.
 
Blauer Himmel; Eckhoff hat alles unter Kontrolle
Zu Beginn des Wettkampfs war bei 2 Grad Celsius und blauem Himmel keine Wolke zu sehen, und wieder sorgte schwieriger Wind auf dem Schießstand für eine Herausforderung. Sprintsiegerin Eckhoff drückte von Anfang an aufs Tempo und baute ihre Führung bis zum ersten Liegendschießen noch um ein paar Sekunden aus. Nach fünf schnellen Schüssen lief sie weiter, 21 Sekunden vor Alimbekava und ihren Teamkolleginnen Olsbu Roiseland und Tandrevold.
 
Gruppe der Verfolgerinnen schließt die Lücke
Die Gruppe der Verfolgerinnen, geführt von Olsbu Roiseland, holte bis zur Zwischenzeit nach 3,9 km kurz vor dem zweiten Liegendschießen ein Drittel des Rückstands auf. Wieder schoss Eckhoff schnell und sauber und verschwand, bevor irgendeine ihrer Kontrahentinnen auch nur einen Schuss abgeben konnte. Olsbu Roiseland verfehlte einmal, lief aber dennoch als Zweite weiter, unmittelbar vor Preuss, die fehlerlos blieb und 43 Sekunden zurücklag; Dzhima folgte mit 50 Sekunden Rückstand.
 
Wind und Strafen
Die Frau im Gelben/Roten Trikot baute ihre deutliche Führung im Laufe der nächsten 2-km-Runde um ein weiteres halbes Dutzend Sekunden aus. Als der Wind stärker wurde, schoss sie vorsichtig, verfehlte aber zum dritten Mal und musste zum ersten Mal an diesem Tag in die Strafrunde. Das spielte jedoch kaum eine Rolle, da beide ihrer Rivalinnen ebenfalls einmal danebenschossen, sodass Preuss mit 56 Sekunden Rückstand als Zweite weiterlief und Olsbu Roiseland mit noch vier weiteren Sekunden Rückstand. Herrmann lag nach nur einer Strafe bei fünfzehn Schüssen auf Platz vier.
 
Herrmann zieht nach vorn
Eckhoff schoss beim letzten Stehendschießen schnell und verfehlte zweimal, doch es spielte kaum eine Rolle, da sie die Strafrunde verließ, bevor irgendjemand anderes den Schießstand erreichte. Preuss und Olsbu Roiseland bekamen beide Strafen, das war die Chance für Herrmann, die fünf von fünf Zielen traf und auf Platz zwei vorzog, aber mit 33 Sekunden Rückstand. Dzhima tat es der Deutschen gleich und lief mit 50 Sekunden Rückstand hinter Eckhoff als Dritte weiter.
 
Weniger Druck; gute Schießleistung
Herrmann führte ihre gute Schießleistung auf weniger Druck zurück: „Nach den Weltmeisterschaften komme ich etwas entspannter zum Schießstand. Zu Beginn der Saison war ich etwas nervöser und war auf dem Schießstand manchmal zu gestresst. Ich setzte mich selbst sehr unter Druck. Das hat nicht so gut funktioniert; jetzt wird es immer besser. Ich freue mich wirklich über das heutige Rennen.“
 
Zehnter Sieg
Die letzte Runde gehörte allein Eckhoff, als sie zu ihrem zehnten Sieg lief. Hinter ihr ließ die Ukrainerin nach, während Olsbu Roiseland mit ihrer patentierten kraftvollen Schlussrunde Platz drei holte, nur einen Schritt vor Persson.
 
Wertschätzung für das Podest
Olsbu Roiselands dritter Platz war ihr erstes Podest seit ihrem zweiten Platz bei der Verfolgung in Oberhof am 9. Januar. Sie gestand: „Ich bin dieses Jahr gut in Form, schieße aber nicht gut genug, um um das Podest zu kämpfen, vor allem bei den Weltmeisterschaften… In vielen Rennen hat es fast geklappt, ich lag oft auf den Plätzen 4 bis 7, daher freue ich mich, wieder auf dem Podest zu stehen. Es ist lange her, und dann schätzt man es noch mehr.“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 8. März 2021 - 17:44 ; letzte Änderung: 18. April 2024 - 17:44