Tiril Eckhoff gewinnt Sprint in Oberhof, Franziska Preuß auf 6

Event-Datum: 
Donnerstag, 14 Januar, 2021
Tiril Eckhoff gewinnt vor Dorothea Wierer
Trotz einer Strafrunde gewinnt Tiril Eckhoff das Sprintrennen in Oberhof. Die schnelle Norwegerin kann erneut unter Beweis stellen, dass sie aktuell Schießen und Laufen immer öfter zusammenbringt und damit ist sie aktuell einer der besten Biathletinnen der Welt. Auch auf der Strecke markierte Eckhoff heute die Bestzeit.
 
Dorothea Wierer meldet sich zurück.
Nach einer grandiosen Saison vergangenes Jahr konnte Dorothea Wierer ihre Siegermentalität diesen Winter nur ab und zu unter Beweis stellen. In der nächsten Woche geht es in ihre Heimat nach Antholz. Pünktlich scheint sie wieder richtig fit zu werden. Wierer wird heute Zweite. Auf Rang 3 läuft Lisa Theresa Hauser ein und bestätigt damit erneut, dass sie mit ihrem Trainerteam um Gerald Hönig nun voll und ganz in der Weltspitze angekommen ist.
 
Franziska Preuß führt das deutsche Team an
Mit Rang 6 zeigt Franziska Preuß erneut, dass Sie aktuell zur Weltspitze zählt. Janina Hettich wird heute zweitbeste Deutsche. Sie zeigt damit erneut, dass ihr Können am Schießstand in Kombination mit einer guten Leistung in der Spur für Top 15 Platzierungen reichen.
Denise Herrmann läuferisch top
Auf der Strecke kommt sie langsam wieder heran an die besten aus dem Biathlonzirkus. Am Schießstand klappt es noch nicht so wie sie sich das selbst vorstellt. Mit 3 Fehlern schafft Denise Herrmann heute Platz 15.
Quelle: biathlon-online.de

Die deutschen Platzierungen:
Platz 6, Franziska Preuß, eine Strafrunde, Rückstand 0:33,5 min
Platz 13, Janina Hettich, ohne Strafrunde, Rückstand 0:56,8 min
Platz 15, Denise Herrmann, drei Strafrunden, Rückstand 1:07,4 min
Platz 17, Maren Hammerschmidt, ohne Strafrunde, Rückstand 1:09,3 min
Platz 31, Vanessa Hinz, eine Strafrunde, Rückstand 1:30,4 min
Platz 80, Anna Weidel, drei Strafrunden, Rückstand 3:25,3 min
Tiril Eckhoff gewinnt den Sprint von Oberhof 2021 – Deutsche Damen zeigen sich verbessert
Nach dem Erfolg der deutschen Männer am gestrigen Mittwoch wollten die Damen im Sprint beim Biathlon-Weltcup in Oberhof 2021 unbedingt nachlegen. Dies gelang dem Team in unterschiedlicher Art und Weise. Franziska Preuß konnte als beste Athletin in die Top 10 laufen, während Janina Hettich, Denise Herrmann und Maren Hammerschmidt unter die besten 20 Damen kamen. Den Sieg sicherte sich wieder einmal Tiril Eckhoff aus Norwegen.
 
Tiril Eckhoff ist derzeit das Maß der Dinge im Damen-Biathlon. Die schnelle Norwegerin konnte fünf der vergangenen sechs Rennen für sich entscheiden und ist damit zur Topfavoritin im Hinblick auf die WM aufgestiegen. Knapp dahinter zeigte sich Dorothea Wierer stark formverbessert mit einem ausgezeichneten Rennen. Den dritten Rang sicherte sich Lisa Theresa Hauser aus Österreich, die mit dem dritten Einzelpodium in Folge vollends überzeugen kann.
 
Biathlon heute: Deutsche Damen zeigen sich im Sprint deutlich verbessert
Insbesondere Maren Hammerschmidt hatte sich viel vorgenommen, denn sie hatte am vergangenen Wochenende die Verfolgung als 69. im Sprint verpasst. Mit null Schießfehlern konnte sie eine klare Leistungssteigerung verbuchen. Ebenso erfreulich war die Entwicklung von Janina Hettich, die ebenfalls fehlerlos blieb und sich läuferisch stärker präsentierte als Maren Hammerschmidt. Denise Herrmann konnten dem Vorhaben nicht ganz gerecht werden. Mit drei Fehlern insgesamt verpasste sie den großen Sprung im Sprint, aber in der Loipe konnte deutlich an Boden gut machen. Beste Deutsche wurde Franziska Preuß mit einem Fehler im Stehendanschlag auf Platz 6. Vanessa Hinz und Anna Weidel fielen im Vergleich zu den anderen Damen leicht ab.
Quelle: biathlon-news.eu
Sechster Sieg für Tiril Eckhoff beim Sprint in Oberhof
Die Norwegerin Tiril Eckhoff setzte ihre Siegesserie an diesem Nachmittag fort, holte ihren sechsten Sieg der Saison und einen Oberhof-Hattrick mit ihrem dritten Sieg 2021 in Folge. Sie siegte beim zweiten Sprint der Damen über 7,5 km mit einer Strafe in 22:33,8. Die Italienerin Dorothea Wierer schoss fehlerlos, wurde aber mit 9,3 Sekunden Rückstand Zweite. Die Österreicherin Lisa Theresa Hauser wurde zum dritten Mal in Folge diesen Monat in Oberhof ohne Fehler, aber mit 12,6 Sekunden Rückstand Dritte.
 
„Hat zum Sieg gereicht“
Eckhoff kam dem Gelben Trikot mit ihrem dritten Sprintsieg in Folge heute näher und sagte: „Heute hatte ich das Gefühl, dass es ein sehr gutes Biathlonrennen war. Ich war sehr gut in Form, körperlich und mental. Ich habe einfach normal trainiert und es hat heute zum Sieg gereicht.“
 
Mehr Selbstvertrauen
Eckhoff machte ihre Strafe auf Strecke wieder gut, angespornt vom Vertrauen ihres Trainers in den norwegischen Star: „Mein Trainer sagt mir immer: ‚Du brauchst mehr Selbstvertrauen, denn du kannst mit einem Fehler siegen. Das kann nicht jeder.‘ Heute habe ich das wieder geschafft und freue mich sehr darüber.“
 
Die französischen Teamkolleginnen Justine Braisaz-Bouchet und Anais Chevalier-Bouchet schossen beide sauber und landeten mit 19,4 und 23,5 Sekunden Rückstand auf den Plätzen vier und fünf. Die Deutsche Franziska Preuss wurde mit einer Strafe und 33,5 Sekunden Rückstand Sechste.
 
Bewölkter Tag; Kampf im Liegendanschlag
Das Wetter an diesem Nachmittag ähnelte dem der Herren beim gestrigen Sprint: bedeckter Himmel, -3 Grad und eine leichte Brise, die die Fahnen auf dem Schießstand leicht flattern ließ und viele fehlerlose Auftritte und Wechsel in der Führung ermöglichte. Julia Schwaiger räumte im Liegendanschlag ab und begann den Tag an der Spitze der Liegendwertung. Sie wurde dann von Chevalier-Bouchet überholt, nachdem Olsbu Roeiseland einmal verfehlte und 27 Sekunden hinter ihrer französischen Rivalin lag. Oeberg schoss schneller als ihre Rivalinnen, verfehlte aber auch einmal und schied aus dem Rennen ums Podest aus. Hauser machte mit einer schnellen ersten Runde und einer fehlerlosen Leistung im Liegendanschlag weiter und lag nicht einmal eine Sekunde hinter Chevalier-Bouchet. Wierer setzte mit einer typisch sauberen, schnellen Etappe noch einen drauf und lag noch ,6 Sekunden hinter der Führenden. Doch wieder war es Eckhoff, die ihre Erfolgssträhne mit dem schnellsten Liegendanschlag und 5,7 Sekunden Vorsprung zum Hauptfeld fortsetzte und die Messlatte für ihre Verfolger setzte.
 
Wierer führt
Schwaiger lief gut und räumte im Stehen alle Ziele ab, hatte aber nicht die Ski, um mit den späteren Starterinnen mitzuhalten. Das französische Paar machte klar, dass es aufs Podest wollte, als Chevalier 10 von 10 Zielen traf und Braisaz-Bouchet nachzog – sie lagen auf den Plätzen 1 und 2. Hauser antwortete mit fünf schnellen, sauberen Schüssen und lief nur ,9 Sekunden hinter Braisaz-Bouchet weiter. Doch Wierer räumte die Ziele erneut mit Leichtigkeit ab und setzte sich ganz oben auf die Bestenliste mit 3,9 Sekunden Vorsprung vor Eckhoff, die eine Strafe bekam.
 
Eckhoff fliegt in letzter Runde zum Sieg
Die zwei französischen Teamkolleginnen hielten ihr hohes Tempo in der letzten Runde, wurden aber auf den letzten 500 Metern von Hauser überholt. Eckhoff flog ebenfalls und lag bei der 5,8-Kilometer-Zwischenzeit ein paar Zehntelsekunden vor Wierer und Hauser. Nach 7 km lag Eckhoff 5 Sekunden vor der Italienerin, beherrschte die Lage und vergrößerte den Vorsprung, bis sie abermals als Erste die Ziellinie überquerte. Wierer war gerade schnell genug, um Hauser auf den letzten Podestplatz vor den beiden Französinnen zu drängen.
 
Vom Erfolg überwältigt
Hauser war immer noch vom Erfolg überwältigt: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll… sprachlos… Mein dritter Podestplatz in Folge und dritter Platz hier in Oberhof. Es ist einfach toll. Das wirklich Gute für mich war, dass ich heute 0-0 hatte. Ich habe mich wirklich dafür ins Zeug gelegt. Ich glaube, dass ich mich irgendwie an den dritten Platz gewöhnen kann… Ich freue mich wirklich, so gut in Form zu sein, so macht es viel mehr Spaß, hier anzutreten.“
 
„Topform fehlt“
Die Zweitplatzierte Wierer schoss zum ersten Mal fehlerlos seit dem Sprint in Annecy Le Grand Bornand im Dezember 2019 und glaubt, dass es aufwärts geht, sie aber noch einen langen Weg zur Topform vor sich hat: „Ich habe mich dieses Wochenende viel besser gefühlt. Natürlich freue ich mich über das 0-0 im Sprint. Das letzte Mal ist lange her. Wir hatten wirklich gute Ski, daher war es heute insgesamt der zweite Platz. Meine Topform fehlt noch, aber ich weiß, was ich tun muss und was fehlt. Wir haben ein paar Wochen bis zur Weltmeisterschaft; ich muss an ein paar Details arbeiten und hoffe, dann wieder in Bestform zu sein.“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 14. Januar 2021 - 22:15 ; letzte Änderung: 18. April 2024 - 17:54