Julia Simon gewinnt Massenstart, Franziska Preuß auf 4

Event-Datum: 
Samstag, 23 Januar, 2021
Showdown in der letzten Runde, es gewinnt Julia Simon
Fünf Athleten, unter ihnen Franziska Preuß, hatten nach dem letzten Schießen die Chance auf den Sieg. Auf der letzten Runde fehlen dann der Massenstart - Spezialisten Franziska Preuß ein paar Körner um erneut aufs Podest zu springen.
In einem spannenden "Ausscheidungsrennen" gewinnt Julia Simon mit einer grandiosen Willensleistung. Sie schießt 3 Strafrunden und kann sich trotzdem im Zielsprint gegen Hanna Oeberg durchsetzen. Ähnlich wie Hanna Oeberg schießt auch Lisa Theresa Hauser einen Fehler und auch sie kann erneut ihr Können abrufen. Die Österreicherin und holt Rang 3 im Massenstart von Antholz.
 
Vanessa Hinz verpasst Podestplatz
Vanessa Hinz hatte die Chance die durchwachsene Saison hinter sich zu lassen und einen Podestplatz in Antholz anzugreifen. Auch sie hätte sogar noch um den Sieg mitlaufen können. Beim letzten Schießen verfehlt sie gleich vier Scheiben und fällt aus den Top 15 raus.
 
Denise Herrmann "völlig von der Rolle"
Ein oder zwei Fehler ermöglichen Denise Herrmann meist noch ein gutes Gesamtergebnis, aber alleine 4 Fehler beim ersten Stehendschießen, ist sicher nicht das, was sie sich vorgestellt hat. Nachdem sie vergangenen Winter praktisch Dauergast in den Top 10 der Welt war, schießt Sie in diesem Winter zu viele Fehler um vorne anzugreifen.
Quelle: biathlon-online.de

Die deutschen Platzierungen:
Platz 4, Franziska Preuß, eine Strafrunde, Rückstand 0:09,0 min
Platz 18, Vanessa Hinz, vier Strafrunden, Rückstand 1:44,9 min
Platz 19, Marion Deigentesch, eine Strafrunde, Rückstand 1:45,0 min
Platz 21, Janina Hettich, drei Strafrunden, Rückstand 1:51,5 min
Platz 26, Denise Herrmann, sechs Strafrunden, Rückstand 2:36,8 min
Julia Simon gewinnt den Massenstart von Antholz – Franziska Preuß verpasst das Podest knapp
 
Spannung bis zum Schluss beinhaltete der heutige 12,5-km-Massenstart der Damen in Antholz. Beim letzten Stehendanschlag ließen die bis dahin Führenden etwas Federn und mussten in die Strafrunde, was der Französin Julia Simon, der Schwedin Hannah Oeberg und der Österreicherin Lisa Theresa Hauser mit fehlerfreien Einlagen noch Podestchancen eröffnete. Ein Quintett ging schließlich auf die letzte Laufrunde, alle noch mit der Chance aufs Podest. Julia Simon konnte sich am Ende knapp im Schlussspurt gegen Hannah Oeberg durchsetzen, Lisa Theresa Hauser sicherte sich mit einem erneut starken Rennen den 3. Platz. Franziska Preuß musste dem schnellen Tempo auf der Strecke schließlich Tribut zollen und belegte Rang 4 vor Marketa Davidova (5.), die auf der Schlussrunde schon früh abreißen lassen musste.
 
Herrmann und Hinz patzen am Schießstand – Preuß überzeugt auf Rang 4, Deigentesch mit gutem Rennen
Während Denise Herrmann einen gebrauchten Tag erwischte und mit 6 Fehlern nur auf Rang 26 landete, konnten die deutschen Nachwuchsathletinnen erneut überzeugen, allen voran Marion Deigentesch, die sich nur einen Fehler leistete und Rang 19 belegte. Janina Hettich leistete sich erstaunlich viele Schießfehler und kam mit 3 Fehlern auf Platz 21. Vanessa Hinz, die in einem Führungsquintett sehr aussichtsreich zum letzten Schießen kam, leistete sich nach einer bis dato tadellosen Vorstellung 4 Fehler und fiel am Ende auf den 18. Platz zurück. Franziska Preuß behielt auch beim letzten Schießen die Nerven, verfehlte hier nur eine Scheibe und belegte nach hartem Kampf am Ende als beste Deutsche Rang 4.
Quelle: biathlon-news.eu
Julia Simon gewinnt nach packendem Zielsprint
In Antholz setzte sich die Französin Julia Simon beim 12,5-km-Massenstartrennen der Damen nach einem packenden Zielsprint knapp vor ihrer schwedischen Kontrahentin Hanna Oeberg durch und holte sich in 37:05,5 Minuten ihren zweiten Erfolg in dieser Disziplin im Jahr 2021. Während Simon insgesamt drei Scheiben verfehlte, verbuchte Oeberg zwar nur einen Fehler, musste sich am Ende jedoch zwei Zehntel hinter der Siegerin mit Rang zwei begnügen. Komplettiert wurde das Podium von Lisa Theresa Hauser aus Österreich, die nach einem Fehlschuss mit einem Rückstand von 3,5 Sekunden auf Rang drei ins Ziel kam.
 
Spannende letzte Runde
Auf ihren heutigen Sieg angesprochen, sah Julia Simon Parallelen zu ihrem Erfolg in der Vorwoche in Oberhof: „Die letzte Runde war wieder verrückt. Ich lag hinter Hanna und Lisa, wusste aber, dass ich fehlerfrei schießen kann. Wenn mir das gelingt, könnte ich mit den Führenden Schritt halten. Am Schießstand habe ich mein Bestes gegeben. Als es wieder auf die Laufstrecke ging, habe ich nicht mehr groß nachgedacht. Ich habe einfach alles aus meinem Körper herausgeholt. Das war unglaublich!“ 
 
Zu ihren drei Strafrunden meinte sie: „Dieser Winter gleicht einer Berg- und Talfahrt. Wenn ich aufs Podium komme, genieße ich das. Ich versuche, mich immer weiter zu verbessern.“
 
Franziska Preuss (Deutschland) kam nach einer Strafrunde mit 9 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Dahinter folgten die Tschechin Marketa Davidova (17,6 Sekunden zurück) auf Platz fünf und Svetlana Mironova (Russland) mit zwei Fehlschüssen und 29,3 Sekunden Rückstand auf Position sechs.
 
Wierer früh an der Spitze
Antholz begrüßte die Athletinnen bei der heutigen Generalprobe für die IBU-Weltmeisterschaften im kommenden Monat mit leichtem Schneefall, etwas Nebel, Temperaturen von -4 °C und leichtem Wind. Bei diesen äußeren Bedingungen setzte sich Lokalmatadorin Dorothea Wierer zu Beginn des Rennens an die Spitze und kontrollierte in der ersten Runde das Tempo. Beim ersten Schießen blieb sie genauso wie Hanna Oeberg und Lisa Theresa Hauser fehlerfrei und führte eine große Gruppe von 15 Läuferinnen innerhalb von acht Sekunden auf die nächste Schleife.
 
Oeberg geht nach vorn
Im zweiten Liegendanschlag feuerte Wierer ihre Patronen einmal mehr schnell hintereinander ab, verfehlte aber zwei Scheiben. Marte Olsbu Roeiseland leistete sich ebenfalls einen Fehler. Hanna Oeberg nutzte nach fünf Treffern die Gunst der Stunde und ging als Führende zusammen mit ihrer Teamkollegin Persson sowie Hauser, Mironova und Preuss auf die nächste Runde. Tiril Eckhoff verkürzte den Rückstand nach fehlerfreier Schießeinlage auf 15 Sekunden, während Olsbu Roeiseland und Wierer 26 bzw. 47 Sekunden Rückstand aufwiesen.
 
Russisches Duo in Front
Hauser machte auf den nächsten 2,5 Kilometern viel Tempoarbeit, während Oeberg vor dem ersten Stehendanschlag wieder Position eins übernahm. Oeberg und Hauser ließen je eine Scheibe stehen, während Mironova, Preuss, Evgeniya Pavlova und Vanessa Hinz allesamt fehlerfrei blieben und vorne als Vierergruppe die nächste Runde in Angriff nahmen. Marte Olsbu Roeiseland und Hanna Oeberg folgten nach einer Strafrunde mit 15 bzw. 20 Sekunden Rückstand.
 
Sauberes Schießen 
Die russischen Skijägerinnen gaben auf der nächsten Runde das Tempo vor, dicht gefolgt von den beiden deutschen Athletinnen. Die Trägerin des Gelben Trikots drückte von hinten wie gewohnt aufs Tempo und kam direkt hinter dem deutschen Duo zum letzten Stehendschießen. Mironova legte 500 Meter vor der Schießanlage einen mächtigen Zwischensprint ein und kam mit 10 Sekunden Vorsprung an die Scheiben. Wahrscheinlich war dieser Antritt zu viel des Guten – sie setzte die beiden letzten Patronen daneben. Auch die anderen Athletinnen aus den Top 5 mussten Federn lassen und in die Strafrunde abbiegen. Hanna Oeberg und Lisa Theresa Hauser blieben indes fehlerfrei und setzten sich an die Spitze, sieben Sekunden dahinter folgten Davidova und Simon, die ebenfalls die Null schafften.
 
Simon gewinnt im Zielsprint
An der Zwischenzeit bei Kilometer 10,7 ging Julia Simon in Führung, mit Hauser und Oeberg in ihrem Windschatten. Die Französin schlug ein hohes Tempo an und konnte einige Meter zwischen sich und ihre Rivalinnen bringen. 300 Meter vor dem Ziel wagte Hanna Oeberg eine Attacke auf die Führende. Seite an Seite bogen die beiden auf die Zielgerade ein, wo Simon am Ende die meisten Kraftreserven hatte und das Rennen knapp vor der Schwedin für sich entschied. Dritte wurde die Österreicherin Hauser.
 
Sprint nach Plan
Nach dem Rennen schilderte Hanna Oeberg ihre letzte Runde und ihre Taktik: „Ich bin als Erste auf die Schlussrunde gegangen, aber die Höhe hat mir zu schaffen gemacht. Am schwierigsten war es für mich, von vorne das richtige Tempo anzuschlagen. Mir liegt es eher, wenn ich mit anderen mitgehen kann. Daher war ich ganz froh, als Lisa Hauser und Julia Simon zu mir aufgeschlossen hatten. Julia ist eine fantastische letzte Runde gelaufen. Ich habe alles versucht, hatte einen Plan für den Sprint, aber sie hat das wirklich clever gemacht. Sie wusste wohl auch, was ich vorhatte. Als ich in der ersten Stadionkurve nicht an ihr vorbeikam, wurde es schwer. Die Zielgerade ist einfach zu kurz. Ich habe zwar alles gegeben, aber sie war heute einen Ticken stärker als ich.“
 
Entscheidung beim letzten Schießen
Hauser feierte ihr fünftes Podium in drei Wochen und stand dabei in allen Einzeldisziplinen auf dem Podest. Für sie lag der Schlüssel heute am Schießstand: „Mit nur einem Fehler hatte ich ein richtig gutes Schießen heute. Zum Glück bin ich bei den letzten fünf Schuss fehlerfrei geblieben, denn da ging es um alles oder nichts. Hanna Oeberg und ich waren auf Bahn sieben und acht. Die anderen hatten ihre Probleme, wir dagegen sind ohne Fehler durchgekommen.“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 24. Januar 2021 - 11:18