Franziska Preuß führt Staffel zu Silber, Norwegen gewinnt

Event-Datum: 
Samstag, 20 Februar, 2021
Norwegen gewinnt Damenstaffel Gold
Nach einem spannenden Staffelrennen kann sich die norwegische Staffel die Goldmedaille sichern. Silber geht an Deutschland, das Team aus der Ukraine gewinnt Bronze.
 
Das deutsche Team gewinnt Silber- Im Zielsprint
Die deutsche Damenstaffel gewinnt die erste Staffelmedaille bei der WM in Pokljuka. Vanessa Hinz, Janina Hettich, Denise Herrmann und Franziska Preuß gewinnen Silber.
 
Allen voran Franziska Preuß macht ein perfektes Rennen. Abgezockt, holt sie holt im Zielsprint die Silbermedaille, nachdem es zwischenzeitlich nicht mehr nach einer Medaille aussah.
Vanessa Hinz eröffnet mit einem perfekten Rennen. Als zweite im Bunde geht Janina Hettich an den Start. Die junge Athletin macht ihre Sache gut. Zwei Nachlader können passieren, zumal das ihre erste WM Staffel ist.
 
Denise Herrmann beginnt mit einem wackeligen Liegendschießen, mit einer perfekten letzten Schießen und einer schnellen Schlussrunde kann sie deutsche Mannschaft in Schlagdistanz halten. Als Schlussläuferin kann Franziska Preuß die deutsche Damenstaffel zurück auf Medaillenkurs bringen. Mit einem perfekten Rennen schafft sie das schon fast unmögliche. Sie sichert die Silbermedaille.
Quelle: biathlon-online.de
Deutsche Damen sichern sich Silber hinter Norwegen in der Staffel bei der Biathlon-WM 2021
Die deutsche Mannschaft hatte sich bei der Biathlon-WM 2021 vor allem in der Staffel viel vorgenommen. Es sollte in der Besetzung Vanessa Hinz, Janina Hettich, Denise Herrmann und Franziska Preuß auf jeden Fall eine Medaille werden. Die Hoffnung erfüllte sich, obwohl es zwischenzeitlich nicht so aussah. Den Sieg sicherte sich Norwegen vor Deutschland und der Ukraine.
 
Vanessa Hinz fand sich gut als Startläuferin zurecht und konnte im Liegendanschlag ohne Fehler auf die zweite Runde gehen. Sie ließ sich auch von der starken Lisa Vitozzi nicht aus der Ruhe bringen und brachte auch Stehend alle Patronen ins Ziel. Sie konnte als Dritte hinter Italien und Norwegen Janina Hettich auf die Strecke schicken. Diese zeigte überraschend etwas Schwächen beim ersten Schießen mit zwei Nachladern. Im Stehendanschlag lief es deutlich besser, denn dort blieb sie fehlerlos und übergab als Sechste an Denise Herrmann.
 
Denise Herrmann und Franziska Preuß starten Aufholjagd zu Silber
Diese stand erheblich unter Druck, um den Rückstand zu kompensieren und leistete sich dadurch drei Nachlader beim ersten Schießen. Überraschend konnte sie stehend überzeugen und blieb fehlerlos. Mit einer starken Laufleistung reduzierte sie den Rückstand und konnte als 5. Franziska Preuß ins Rennen schicken. Sie stellte ihre gute Form unter Beweis und blieb liegend ohne Fehler. Ihren besonderen Willen verlieh sie Ausdruck, als sie im Stehendschießen alle Scheiben innerhalb kürzester Zeit umlegen konnte. In einem spannenden Finish sicherte sie der deutschen Mannschaft die Silbermedaille hinter Norwegen und vor der Ukraine.
Quelle: biathlon-news.eu
Marte Olsbu Roeiseland führt Norwegen zu Gold
Schlussläuferin Marte Olsbu Roeiseland führte die norwegische Damenstaffel bei den IBU-Weltmeisterschaften zum dritten Titel in Folge. Über 4x6 Kilometer überquerte sie in 1:10:39 Stunden als Erste die Ziellinie. Für ihren Erfolg benötigte sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen Ingrid Landmark Tandrevold, Ida Lien und Tiril Eckhoff insgesamt elf Nachlader. Franziska Preuss sprintete auf den letzten zehn Metern noch an der routinierten Ukrainerin Olena Pidhrushna vorbei und sicherte dem deutschen Quartett dadurch Silber (5 Nachlader, 8,8 Sekunden Rückstand). Bronze ging demnach an die ukrainische Staffel, die mit sieben Nachladern 9,2 Sekunden hinter den Siegerinnen den Zielstrich überquerte.
 
Sieg bei der wichtigsten Staffel der Saison
Nachdem die norwegische Staffel in den letzten Rennen noch einige Probleme hatte, war Olsbu Roeiseland nach der erfolgreichen WM-Titelverteidigung ein wenig sprachlos: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin unheimlich froh über die großartige Leistung des gesamten Teams heute. In den letzten Staffelrennen dieser Saison lief nicht alles rund für uns. Umso schöner ist es, dass wir heute im wichtigsten Wettkampf der Saison den Titel holen konnten.“
 
Extrapatronen sorgen für Nervenkitzel
Beim Liegendanschlag musste die norwegische Schlussläuferin drei Mal nachladen – eine Herausforderung, die sie bereits kannte: „Das ist mir schon in der Mixed-Staffel passiert, diesmal nur im Liegendanschlag. Daher weiß ich, wie es sich anfühlt, drei Extrapatronen ins Ziel bringen zu müssen.“
 
*Spürbare Nervosität *
Ida Lien, die in Pokljuka ihre erste WM-Teilnahme feiert und erst zum zweiten Mal im laufenden Winter in der Staffel zum Einsatz kam, war etwas nervös, als sie als Führende auf ihre Runde geschickt wurde: „Ich war aufgeregt, als ich auf Tiril Eckhoff gewartet habe, und war auch das ganze Rennen über nervös. Mein Wettkampf war in Ordnung, also bin ich froh.“
 
Belarus kam mit acht Nachladern und 29,2 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Mit neun Extrapatronen und 47,9 Sekunden Rückstand kam Schweden auf den fünften Platz. Dahinter folgte Polen, das mit sechs Nachladern und 52,1 Sekunden Rückstand auf Rang sechs Saisonbestleistung feierte.
 
Vittozzi mit famoser erster Runde
Am Tag der Staffelentscheidungen bei den diesjährigen IBU-Weltmeisterschaften zeigten sich die äußeren Bedingungen wie schon die gesamte Woche über von ihrer besten Seite: Bei strahlendem Sonnenschein, milden +5 °C und Windstille am Schießstand gingen die 23 Damenstaffeln ins Rennen. Ingrid Landmark Tandrevold kam als Führende zum ersten Liegendschießen. Doch Lisa Vittozzi räumte schnell alle Scheiben ab und setzte sich an die Spitze des Feldes. Dahinter folgten 14 weitere fehlerfrei schießende Teams innerhalb von 15 Sekunden. Die Italienerin kam mit zehn Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen zum Stehendanschlag, lieferte auch hier ein perfektes Schießen ab und skatete auf und davon, noch bevor Anais Bescond auf Bahn zwei den ersten Schuss abfeuerte. Evgenia Pavlova, Vanessa Hinz und Bescond schossen ebenfalls fehlerfrei und gingen mit 18 Sekunden Rückstand zurück auf die Strecke. Vittozzi zeigte sich in der Loipe stark wie noch nie in dieser Saison und gab ihrer jungen Landsfrau Michela Carrara 16 Sekunden Vorsprung vor Tiril Eckhoff und Janina Hettich mit auf den Weg.
 
Eckhoff übernimmt die Kontrolle
Die junge Italienerin kam als Erste zum Liegendschießen, musste jedoch drei Patronen nachladen und gab die Führung dadurch an die Norwegerin ab, die auch zwei Extrapatronen benötigte. Anais Chevalier-Bouchet versenkte alle fünf Patronen im Ziel und ging gemeinsam mit der Ukrainerin Yulia Dzhima mit 5,8 Sekunden Rückstand als Zweite zurück auf die Strecke. Dort baute Eckhoff die norwegische Führung auf zwölf Sekunden aus und benötigte beim nächsten Stehendanschlag nur einen Nachlader. Chevalier-Bouchet blieb mit einem Nachlader auf Rang zwei, Dzinara Alimbekavas fehlerfreie Serie spülte Belarus auf Position drei. Mit 25 Sekunden Vorsprung übergab Tiril Eckhoff an ihre junge Landsfrau Ida Lien. Dahinter folgten die Staffeln aus Belarus, Polen und der Ukraine.
 
Starkes Rennen von Lien
Hanna Sola machte Boden auf die junge Norwegerin gut, doch nachdem beide Athletinnen beim Liegendschießen einmal nachladen mussten, ging die Norwegerin mit 8 Sekunden Vorsprung auf die nächste Schleife. Darya Blashko verteidigte Rang drei für die Ukraine (16 Sekunden zurück). Als die Teams zum nächsten Stehendanschlag kamen, frischte der Wind merklich auf. Blashko traf fünf von fünf Scheiben und ging in Führung. Sola und Lien mussten jeweils zwei Mal nachladen und folgten mit 10 Sekunden Rückstand auf den Rängen zwei und drei. Dahinter kam überraschend Kamilla Zuk aus Polen. Lien attackierte auf der Strecke und übernahm wieder die Führung. Mit 9 Sekunden Vorsprung auf Belarus und Polen schickte sie die norwegische Schlussläuferin Marte Olsbu Roeiseland auf die Reise. Die Ukraine folgte mit 23 Sekunden Rückstand auf Position vier. Beim letzten Wechsel lagen Deutschland und Frankreich ihrerseits 43 Sekunden hinter der Führenden.
 
Schrecksekunde für Norwegen
Olsbu Roeiseland legte von Beginn an ein horrendes Tempo an den Tag, benötigte beim Liegendanschlag jedoch alle drei Ersatzpatronen und konnte die Strafrunde gerade noch vermeiden. Die Ukraine blieb fehlerfrei und setzte sich knapp vor Norwegen an die Spitze. Anna Mala verteidigte Rang drei für Polen, gefolgt von Franziska Preuss aus Deutschland (20 Sekunden zurück). Die Entscheidung sollte dann beim letzten Stehendanschlag fallen: Während Olsbu Roeiseland bei einem Nachlader blieb, benötigte Olena Pidhrushna zwei Zusatzpatronen. Franziska Preuss zeigte eine fehlerfreie Serie und ging elf Sekunden hinter Olsbu Roeiseland als Zweite auf die letzte Runde. Zwei Sekunden dahinter folgte die Ukraine.
 
Sprint um Silber
Olsbu Roeiseland konnte ihre Führung in der Loipe erfolgreich verteidigen und sicherte dem norwegischen Quartett somit Gold. Pidhrushna ging zunächst an Preuss vorbei und schien die Hand schon an der Silbermedaille zu haben. Doch auf den letzten Metern holte die Deutsche noch einmal alles aus sich heraus und verwies ihre ukrainische Kontrahentin im Zielsprint noch auf den Bronzerang.
 
Franziska Preuss: Bis zum letzten Meter alles geben
Preuss sagte, dass ihr der Kampf um Silber auf der letzten Runde alles abverlangte: „Denise Herrmann hat mich in eine gute Position gebracht. In der Gruppe mit Lisa Theresa Hauser und Hanna Oeberg war auf unserer ersten Runde richtig Zug drin. Ich habe versucht, den Fokus nur auf mich zu richten. Ich weiß nicht, warum es heute am Schießstand so gut lief. Es fühlte sich einfach gut an. Doch die letzte Runde war richtig hart. In meinen Beinen war eigentlich keine Kraft mehr, aber ich habe auf den letzten Metern noch einmal alles aus mir herausgeholt. Es ist mega-cool, dass wir noch Silber gewonnen haben!“
 
Blashko hält dem Druck stand
Bei ihrer ersten IBU-Weltmeisterschaft lastete gehöriger Druck auf den Schultern von Darya Blashko, da eine Medaille für die Ukraine in Reichweite schien. Mit einem guten Schießen hielt sie die Hoffnungen ihres Landes am Leben. „Der Druck war schon enorm, besonders da meine beiden Teamkolleginnen vor mir erstklassige Durchläufe hatten. Ich stand gehörig unter Strom. Dann habe ich tief durchgeatmet und im Liegendschießen nur einen Nachlader gebraucht, was ganz gut für mich ist. Im Stehendanschlag habe ich die Patronen dann richtig schnell und sauber abgefeuert.“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 21. Februar 2021 - 10:35 ; letzte Änderung: 18. April 2024 - 17:47