Einzel Antholz: A. Loginov gewinnt, Arnd Peiffer auf 11

Event-Datum: 
Freitag, 22 Januar, 2021
Alexander Loginov gewinnt das Einzel
Nach wie vor zählt Alexander Loginov zu den besten Schützen im Feld. In diesem Winter schoss der Russe aber das ein oder andere Mal zu viele Fehler am Schießstand - heute nicht. Mit vier fehlerfreien Schießeinlagen gewinnt Loginov souverän das Rennen in Antholz.
Sturla Holm Laegreid ist in diesem Winter einer der besten Biathleten im Gesamtweltcup. Anders als Johannes Thingnes Boe, der die Weltcupgesamtwertung anführt, schießt Sturla Holm Laegreid eigentlich immer konstant gut. Er ist aktuell der beste unter 25-jährige Athlet und der Zweite in der Gesamtwertung. Auch heute holt der Norweger Rang 2 im Einzel.
 
Quentin Fillon Maillet ist zurück auf dem Podest.
Sooft konnte der Franzose seine Leistungsfähigkeit  in diesem Winter noch nicht abrufen. Heute ist er mit Rang 3 zurück auf dem Podest. Mit nur einem Zehntel setzt er sich vor Lukas Hofer durch.
 
Arnd Peiffer wird bester Deutscher
Auch, wenn es nicht für ganz vorne reicht. 5 deutsche Athleten schaffen heute den Sprung in die Top 30. Arnd Peiffer kann mit Rang 11 erneut das beste deutsche Ergebnis einfahren. Roman Rees, Johannes Kühn und auch Philipp Horn schrammten zum Teil knapp an der internen WM Quali-Norm vorbei.
Quelle: biathlon-online.de

Die deutschen Platzierungen:
Platz 1, Arnd Peiffer, zwei Strafminuten, Rückstand 1:56,9 min
Platz 16, Roman Rees, zwei Strafminuten, Rückstand 2:30,7 min
Platz 18, Johannes Kühn, drei Strafminuten, Rückstand 2;36,4 min
Platz 26, Benedikt Doll, fünf Strafminuten, Rückstand 3:22,8 min
Platz 30, Philipp Horn, vier Strafminuten, Rückstand 3:31,8 min
Platz 48, Erik Lesser, vier Strafminuten, Rückstand 4:33,2 min
Loginov gewinnt das Einzel in Antholz – Arnd Peiffer wird bester Deutscher auf Rang 11
Alexander Loginov sichert sich mit 4 fehlerfreien Schießen den ersten Weltcupsieg in der Saison 2020/2021. Der norwegische Shooting-Star Sturla Holm Lagreid läuft mit 2 Schießfehlern auf Rang zwei. Damit verringert er den Abstand im Gesamtweltcup auf Landsmann Johannes Thingnes Boe, der mit 3 Fehlern nur Zehnter wird. Knapp hinter Lagreid, und ebenfalls mit zwei Fehlern, landet der Franzose Quentin Fillion Maillet. Für eine kleine Überraschung sorgt der Ukrainer Anton Dudchenko, der mit 20 Treffern auf Rang 5 läuft. Ebenfalls mit 20 Treffern schafft der Österreicher David Komatz mit Rang 12 sein bisher bestes Ergebnis im Weltcup.
 
Deutsche Herren mit durchwachsenen Leistungen
Bis zum vierten Schießen gab es viel Hoffnung auf ein gutes Rennen von Erik Lesser und Arnd Peiffer. Beide liegen jedoch beim letzten Schießen zu oft daneben und verhindern ein besseres Ergebnis. Arnd Peiffer schafft es auf Rang 11 mit 2 Fehlern, während Erik Lesser mit ingesamt 4 Fehlern schlussendlich nur auf Rang 48 ins Ziel kommt. Roman Rees wird zweitbester Deutscher auf Rang 16 mit 2 Fehlern. Mit 3 Fehler im Schießen landet Johannes Kühn auf Rang 18. Benedikt Doll leistet sich am Schießstand durchweg zu viele Fehler und kommt aber mit einer guten Laufleistung auf Rang 26 ins Ziel. Auch Philipp Horn leistet sich ingesamt zu viele Fehler beim Schießen und kommt auf Rang 30 ins Ziel.
Quelle: biathlon-news.eu
Alexander Loginov gewinnt das 20 km Einzel von Antholz
 
Der Russe Alexander Loginov, einer von nur vier fehlerfreien Schützen im Feld beim 20 km Einzel der Männer in Antholz heute Nachmittag, sicherte sich damit in 48:41,8 seinen ersten Podestplatz und den ersten Sieg der Saison. Loginovs Sieg war auch der erste Podestplatz in einem Einzelrennen für die russische Mannschaft in diesem Winter. Der Norweger Sturla Holm Laegreid im roten Trikot wurde mit zwei Fehlern und 58,5 Sekunden Rückstand Zweiter. Platz drei ging an den Franzosen Quentin Fillon Maillet, ebenfalls mit zwei Fehlern, einer rasanten letzten Runde und 1:10,6 Rückstand.
 
„Lange nicht richtig in Form gekommen“
Loginov, der vor etwas weniger als einem Jahr am selben Ort IBU Sprintweltmeister geworden war, gab zu, lange auf diesen Sieg gewartet zu haben. „Für mich ist es bislang eine harte Saison gewesen. Ich bin lange nicht richtig in Form gekommen, aber ich bin sehr froh, dass ich heute alles getroffen habe. Ich bin sehr zufrieden.“
 
Der Italiener Lukas Hofer wurde in seinem Heimstadion mit zwei Fehlern und 1:10,7 Rückstand Vierter. Anton Dudchenko schaffte mit einem fünften Platz, ebenfalls zwanzig Treffern und 1:10,9 Rückstand eine neue persönliche Bestleistung. Platz sechs ging an Martin Ponsiluoma aus Schweden mit zwei Strafrunden und 1:18,1 Rückstand.
 
Gutes erstes Liegendschießen 
Die Männer gingen bei bedecktem Himmel, aber an einem ansonsten perfekten Biathlon-Tag an den Start: -1 °C, kein Wind am Schießstand und gute Bedingungen auf der Strecke. Beim ersten Liegendschießen wurde insgesamt gut geschossen, und bis zum Wettkampfende waren 42 Starter dort mit der Null durchgekommen. Loginov setzte mühelos fünf Treffer und ging früh vor Eder in Führung. Johannes kam mit 27 Sekunden Vorsprung auf das Feld an den Schießstand, setzte aber gleich den ersten Schuss daneben und lag 32 Sekunden zurück. Laegreid und Erik Lesser verdrängten den Russen schnell mit rasanten, fehlerfreien Schießeinlagen, wurden aber von Jacquelin noch um 0,4 Sekunden unterboten, während sich sein Mannschafskamerad Fillon Maillet mit ebenfalls fehlerfreiem Schießen auf Rang drei direkt vor Lesser schob.
 
Fillon Maillet greift an
Eder war einer der ersten Favoriten ohne Fehler im Stehendanschlag und ging in Führung. Loginov konnte sich mit fünf weiteren Treffern 12 Sekunden vor ihn schieben. Auch Johannes war noch nicht besiegt, flog über die zweite Runde, setzte fünf Treffer und lag nur 1,7 Sekunden hinter dem Russen. Arnd Peiffer erhöhte mit souveränem Schießen auf 10 Treffer und schob sich auf Rang drei, eine Sekunde hinter Johannes. Laegreid und Lesser verfehlte beide einmal, Laegreid blieb mit schnellem Lauftempo aber in Schlagdistanz. Fillon Maillet lieferte auch im Stehendanschlag eine Schnellfeuereinlage ab und ging mit 20 Sekunden Vorsprung in Führung, bis Christiansen seine Zeit später um 2,2 Sekunden unterbot.
 
Loginov dominant
Loginov zauberte ein weiteres perfektes Schießen aus dem Hut und hatte nun 28 Sekunden Vorsprung, die ihm nicht mehr zu nehmen waren. Johannes konnte nach einer weiteren Strafminute nicht mehr kontern und musste sich von einem Podestplatz verabschieden. Peiffer kam auch durch das zweite Liegenschießen mit einer weißen Weste und konnte auf Rang zwei vorrücken. Emilien Jacquelin brachte sich mit einem fehlerfreien Schießen wieder ins Spiel und konnte zeitweise auf Rang vier vorrücken, aber Fillon Maillet konnte sich trotz einer Strafminute wieder vor ihn schieben.
 
Höhe, Nebel, Ermüdung, aber 20 Treffer für Loginov
Beim letzten Stehendschießen waren Höhe und Ermüdung fast allen Athleten anzumerken, und es zog Nebel auf, was zu längeren Schießzeiten und mehr Fehlern führte. Ponsiluoma patzte einmal, so auch Eder. Tarjei schoss vorsichtig, verfehlte aber auch zweimal. Loginov hingegen zauberte noch eine perfekte Serie hin, traf auch mit dem 20. Schuss und hatte die Latte damit hochgelegt. Der Russe ging mit 1:30 Vorsprung auf die letzte Runde. Hofer, der auf der Strecke beeindruckte, aber schon zwei Strafminuten kassiert hatte, holte mit fehlerfreiem letztem Schießen noch einmal auf und schob sich auf Rang zwei. Laegreid im roten Trikot tat es dem Italiener gleich, setzte fünf Treffer und lag nun 13 Sekunden vor Hofer. Fillon Maillet verfehlte einmal, ging aber als Vierter wieder auf die Strecke.
Die letzte Runde gehörte Loginov allein, der seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte. Laegreid legte sich auf der letzten Runde noch einmal ins Zeug und konnte den Lokalmatador in Schach halten. Fillon Maillet, der nach dem letzten Stehendschießen 4,6 Sekunden hinter Hofer gelegen hatte, verausgabte sich auf der letzten Runde und verdrängte Hofer mit 0,1 Sekunden Vorsprung vom Podest.
 
Unerfahren in der Höhe
Laegreid war sehr zufrieden, den siebten Podestplatz der Saison eingefahren zu haben, obwohl es erst sein drittes Rennen in der Höhe war. „Ich bin sehr zufrieden. Ich habe noch nicht so viel Erfahrung in der Höhe, und ich war vor dem Rennen nervös. Ich bin froh, dass mir heute achtzehn Treffer gelungen sind und das Lauftempo sehr gut war ... Ich wusste bis zur letzten Runde nicht, dass ich so gut liege. Die Trainer haben gesagt, Platz zwei, und dass ich laufen soll was das Zeug hält, weil Hofer nur ein paar Sekunden hinter mir liegt. Ich habe auf der letzten Runde alles aus mir herausgeholt.“
 
Letzte Runde
Fillon Maillet, für den es erst der zweite Podestplatz der Saison war, erzählte von der letzten Runde, mit der er sich den dritten Platz erkämpft hatte. „Als ich aus dem Schießstand rauslief, lag ich sechs Sekunden hinter Lukas. Ich wusste, dass er schnell laufen würde. Ich habe versucht, meinen vierten Platz zu verteidigen oder vielleicht noch aufs Podest zu kommen. Ich sah, dass ich aufgeholt habe, und auf den letzten Metern haben die Betreuer gesagt, dass es sehr, sehr knapp wird. Es war ein gutes Gefühl, über die Ziellinie zu laufen und zu sehen, dass man Dritter ist ... Der Wahnsinn!“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 22. Januar 2021 - 17:55 ; letzte Änderung: 23. Januar 2021 - 10:45