Deutsche Damen auf Platz 2 beim Sieg von Russland in der Staffel von Antholz 2021

Event-Datum: 
Sonntag, 24 Januar, 2021
Die Staffel der Damen eröffnete am heutigen Sonntag den Biathlon-Weltcup in Antholz 2021. Dabei hatte sich das deutsche Team vorgenommen den Erfolg von Oberhof zu wiederholen und sich nachdrücklich für die WM zu empfehlen. Vanessa Hinz, Janina Hettich, Denise Herrmann und Franziska Preuß zeigten eine starke Leistung mit einem Zweiten Platz hinter Russland. Auf Rang 3 kam Frankreich ins Ziel.
 
Vanessa Hinz agierte in einer sehr hektischen Auftaktrunde ruhig und besonnen, während die Damen aus Österreich und Finnland stürzten. Im Liegendanschlag brauchte sie nur einen Nachlader und beim Liegendschießen gar keinen. Somit begab sie sich auf Platz 2 auf ihre letzte Runde und konnte an dieser Position rund 16 Sekunden nach Italien an Janina Hettich übergeben. Frankreich und Norwegen als Mitfavoritinnen leisteten sich jeweils eine Strafrunde und lagen außerhalb der Top 10.
Janina Hettich konnte den Abstand nach vor halten und blieb im Liegendanschlag fehlerlos. Auf der zweiten Runde konnte sie etwas Boden auf Italien gutmachen und übernahm nach dem Stehendschießen nach nur einem Nachlader die Führung vor Russland und Frankreich. Schweden mit Elvira Öberg leistete sich drei Strafrunden. Janina Hettich konnte als Erste an Denise Herrmann übergeben.
Quelle: biathlon-news.eu
Damenstaffel: Russland gewinnt vor Deutschland
Franziska Preuß führt die deutsche Staffel zu Rang 2
Es siegt Russland, vor Deutschland und Frankreich.
Aber der Reihe nach. Diese Damenstaffel war von Anfang an geprägt von Nervosität. Einige Damen gingen bereits in der Startphase zu Boden und mussten einen Rückstand aufholen.
Bereits im ersten Teil des Rennens haben sich die Favoriten aus dem Kampf um die Podestplätze verabschiedet. Schweden und auch Norwegen mussten mehrmals in die Strafrunde. 
Lange Zeit gaben die Damen aus Italien dann mit den Ton an. Am Ende konnte aber auch die am Schießstand so sichere Dorothea Wierer nicht mehr viel gut machen. Die Folge, die Heimmannschaft aus Italien erreicht heute keinen Podestplatz.
 
Am Ende wurde es wieder spannend. Auf der Schlussläuferposition war es sehr knapp und es zeigte sich, dass sich die Sache wieder einmal am Schießstand entscheiden würde. Deutschland mit Franziska Preuß als Schlussläuferin hatte gute Karten. Nach dem letzten Liegendanschlag war auch noch ein Sieg für Deutschland möglich.
 
Die "Nähmaschine" entscheidet
Im Stehendanschlag galt es für Franziska Preuß heute nicht nur gute Nerven zu zeigen. Gleich nach dem Betreten der Schießmatte tat sie sich schwer, den ersten Schuss zu setzten. Danach die typische Bewegung, um die Muskulatur zu entlasten. Und schon war das deutsche Team leicht im Hintertreffen. Letztlich gingen die Damen aus Russland als Erste vom Schießstand weg, gefolgt von Deutschland und Frankreich. Besonders bemerkenswert ist hier die Leistung der Französinnen. Trotz einer Strafrunde laufen sie heute auf das Podest.
 
Noch ein kurzer Blick auf die deutschen Damen
Vanessa Hinz beginnt heute mit einem sehr soliden Rennen. Die junge Janina Hettich zeigt wieder ihre Klasse am Schießstand, aber auch eine deutliche Steigerung auf der Strecke. Für Janina Hettich mehr als ein gelungener Staffeleinsatz. Denise Herrmann hatte sicher heute das meiste "Muffensausen". Aber auch Sie war stabil am Schießstand und kommt langsam wieder zu ihrer Bestform auf der Strecke. Es gab ja mal eine Zeit, da machte Franziska Preuß einen großen Bogen, um die Ehre in einer Staffel Schlussläuferin zu sein. Heute zeigt auch sie, nach all´ den harten Rennen in den letzten Wochen ihr bestes Biathlon und sichert letztlich für das deutsche Team den Silberrang. 
Quelle: biathlon-online.de
Uliana Kaisheva führt Russlands Damen in Antholz zum Staffelsieg
Die russische Schlussläuferin Uliana Kaisheva schlug am Schießstand Franziska Preuss im Stehendanschlag und sicherte so den Sieg in der Damenstaffel über 4x6 km an diesem Nachmittag. Das russische Quartett bestehend aus Kaisheva, Evgeniya Pavlova, Tatiana Akimova und Svetlana Mironova brauchte für seinen Triumpg neun Nachlader und 1:07:32,4. Deutschland benötigte sechs Nachlader und landete 11 Sekunden hinter Russland auf Platz zwei. Rang drei ging an Frankreich mit einer Strafrunde, neun Nachladern und einem Rückstand von 21,7 Sekunden.
 
Erster Saisonsieg
Kaisheva brachte Russland den ersten Saisonsieg in der Staffel ein. Sie sagte: „Ich bin überglücklich. Ich bin froh, dass ich auf der Runde schnell genug laufen konnte. Im letzten Rennen habe ich mich nicht so gut gefühlt, aber heute habe ich einfach alles gegeben.“
 
Italien kam mit neun Nachladern und einem Abstand von 40,5 Sekunden auf Platz vier. Fünfter wurde Weißrussland mit 14 Nachladern und einem Rückstand von 46,5 Sekunden. Norwegen erkämpfte Rang sechs mit 12 Nachladern und 1:25,9 Abstand.
 
Perfekte Bedingungen
Antholz zeigte sich am letzten Wettkampftag wieder von seiner besten Seite. Zwanzig Damenstaffeln kämpften um den Sieg, während sich die Sonnenstrahlen durch die Wolken kämpften und die umgebenden Berggipfel beschienen. Die Strecke war aufgrund der kalten Temperaturen von -7°C hart und gefroren. Am Schießstand herrschte erneut kein Wind. Lisa Vittozzi, Johanna Skottheim und Anais Bescond waren die einzigen Startläuferinnen, die liegend fehlerfrei blieben und das Stadium in dieser Reihenfolge verließen. Doch stehend mussten auch sie nachladen. Die Italienerin brauchte nur eine Extrapatrone und machte sich 11 Sekunden vor Skottheim und Vanessa Hinz wieder auf die Runde. Bescond und Karoline Knotten brachten Frankreich und Norwegen mit Strafrunden in die Bredouille und fielen 48 bzw. 1:08 zurück. Vittozzi übergab 16 Sekunden vor Deutschland und Russland an Federica Sanfilippo. Ingrid Landmark Tandrevold lag 1:32 zurück, als sie auf Position 18 ins Rennen geschickt wurde.
 
Hettich und Akimova
Sanfilippo blieb liegend fehlerfrei, bevor Janina Hettich und Tatiana Akimova einen Schuss abgegeben hatten. Sie baute die italienische Führung auf 18 Sekunden aus, während Elvira Oeberg Schweden auf Rang vier nach vorn brachte, 30 Sekunden hinter Sanfilippo. Deutschland und Russland kamen 8 Sekunden und Oeberg 11 Sekunden hinter der Italienerin zum Stehendschießen. Wieder brauchten alle Nachlader. Hettich machte sich als Erste wieder auf die Strecke. Anais Chevalier-Bouchet brauchte ihr Team wieder ins Rennen und lag nur eine Sekunde hinter der Deutschen. Akimova und Sanfilippo folgten einige Sekunden später. Oebergs drei Strafrunden zerstörten alle Hoffnungen der Schweden. Akimova lief auf Rang eins nach vorn, doch Hettich blieb an ihr dran und schickte am Ende Denise Herrmann 0,5 Sekunden vor Svetlana Mironova ins Rennen. Justine Braisaz-Bouchet und Michaela Carrara folgten sieben Sekunden dahinter.
 
Herrmann läuft an die Spitze
Herrmann zog ihren Verfolgern auf den nächsten 2 km davon. Sie brauchte liegend nur einen Nachlader und verteidigte ihre Führung gegen Russland und Elena Kruchinkina, die sich mit fünf schnellen, sauberen Schüssen auf Rang drei vorarbeitete. Herrmann konnte dank ihrer Laufstärke ihren Vorsprung bis zum Stehendschießen weiter ausbauen. Mironova räumte mit nur einem Nachlader alle Scheiben ab und ging als Erste zurück auf die Strecke. Deutschland musste zweimal nachladen und fiel 5 Sekunden zurück. Carraras blitzsaubere Feuereinlage brachte Italien zurück auf Rang drei, Frankreich lag nur vier Sekunden dahinter. Herrmann übernahm nach der Hälfte ihrer letzten Runde wieder die Führung und schickte Preuss vier Sekunden vor Uliana Kaisheva auf die Strecke. Julia Simon folgte 28 Sekunden dahinter.
 
Kaisheva sichert russischen Sieg im Stehendschießen
Preuss und Kaisheva schossen simultan. Die Deutsche brachte ihre letzte Liegendscheibe eine Sekunde schneller zu Fall als die Russin und erarbeitete sich eine leichte Führung. Hanna Sola brauchte einen Nachlader und brachte Weißrussland auf Rang drei, direkt vor Frankreich. Marte Olsbu Roeiseland brachte Norwegen wieder ins Rennen mit ihren fünf Treffern und arbeitete sich auf Rang sechs nach vorn. Die zwei Führenden hatten beim letzten Stehendschießen ein großes Zeitpolster vor den Verfolgern. Diese letzte Schießen würde den Sieg entscheiden. Beide Damen schienen Probleme zu haben. Kaisheva schaffte es letztendlich mit einem Nachlader durchzukommen, während Preuss zweimal nachladen musste und sieben Sekunden zurückfiel. Simon lag auf Rang drei.
 
Kaisheva kontrollierte die Schlussrunde und fuhr einen sicheren Sieg für Russland ein. Deutschland kam auf Rang zwei, Frankreich auf drei.
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 25. Januar 2021 - 10:09