Weltcup in Canmore: Alternativen bei frostigen Temperaturen

Event-Datum: 
Donnerstag, 7 Februar, 2019
Der „Polarwirbel“ hält sich hartnäckig über Canmore und der Ostflanke der Rocky Mountains, und nachts fallen die Temperaturen inzwischen auf - 31°C, um dann am Spätnachmittag auf -27° C zu „steigen“. Die schlechte Nachricht: Bei Temperaturen weit unter -20° C war am Schießstand heute niemand zu entdecken. Die gute Nachricht: In den nächsten Tagen soll es wärmer werden. Auch wenn es winterlich bleiben wird, gibt es eine Reihe von Trainingsalternativen.
 
Fitness: Drinnen und draußen
Ein paar Athleten, unter ihnen Simon Fourcade, trotzten der Kälte und gingen zumindest laufen, andere stellten sich auf die Skier und ein paar ganz hartgesottene trauten sich nachmittags sogar für eine kurze Einheit in den Schießstand. Viele Mannschaften wichen aber auf Trainingsalternativen im Warmen aus, die das OK Canmore organisiert hatte. Mehrere Fitnessstudios öffneten ihre Türen für die Athleten, von denen die meisten gestern angekommen waren, sodass zumindest an Gewichten und Geräten gearbeitet werden konnte. Ubaldo Prucker, Leiter der japanischen Mannschaft, sagte: „Wir waren heute Morgen im Fitnessstudio und haben eineinhalb Stunden trainiert, überwiegend für Muskelerhalt, keine harten Einheiten. Am Wochenende war die Mannschaft auf Skiern unterwegs, aber es war bitterkalt.“
 
Wetterbesserung; Gesundheit der Athleten
Wetterbesserung ist in Sicht, und das sind gute Vorzeichen für die bevorstehenden Wettkämpfe, die am Donnerstag mit den Einzeln um 10:00 und 14:10 Uhr (MST, Ortszeit) beginnen. IBU Weltcup-Renndirektor Borut Nunar, der von seinem Büro aus auf einen menschenleeren Schießstand blickt, sagte zu den Bedingungen und Bedenken: „Unsere erste Sorge gilt den Athleten und ihrer Gesundheit. Heute war es beispielsweise einfach zu kalt, aber es gab einige Alternativen drinnen. Die Strecken waren für alle freigegeben, die sie nutzen wollten. Morgen früh wird es immer noch sehr kalt sein, also werden wir vielleicht die Trainingszeiten anpassen, weil sich die Bedingungen von Minute zu Minute verbessern werden. Wir haben noch reichlich Zeit dafür.“ Selbst bei diesen harten Bedingungen erinnerte er noch einmal daran: „Das hier ist Wintersport.“
 
Viele Optionen
Zu den Einzeln am Donnerstag, den Staffeln am Samstag und den Massenstarts am Sonntag sagte Nunar weiter: „Wir haben viele Optionen hinsichtlich der Startzeit und Streckenänderungen, falls das nötig werden sollte. Donnerstag wird mit Tiefsttemperaturen morgens bei -18 und Höchsttemperaturen um -14 wohl der beste Tag. Danach wird es wärmer, und vor allem lässt der Wind nach. Der Wind macht die kalten Temperaturen noch schlimmer. Wir schauen einfach, wie es sich entwickelt, und tragen die Vorschläge dann bei unserem Meeting am Dienstag an die Trainer heran. Sie alle verstehen die Bedingungen und wollen wie wir vor allem möglichst faire und sichere Bedingungen für die Athleten.“
 
Fantastische Vorbereitung des OK Canmore
Was die Vorbereitungen für die Woche angeht, so zeigte sich Nunar ausgesprochen zufrieden. „Das OK Canmore hat fantastische Arbeit geleistet, alles war pünktlich fertig, sogar vor der Zeit. Das Stadion und die Strecke sind soweit startklar.“ Mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel sagte er weiter: „Und die Athleten können es natürlich kaum erwarten. Wer würde an diesem schönen Ort nicht antreten wollen? Ich glaube, die Athleten kommen sehr gerne her. Es ist eine tolle Atmosphäre, nicht so eine starke Medien- und Fanpräsenz, das ist für sei eine Erholung.“
Quelle: https://de.biathlonworld.com
geschrieben: 7. Februar 2019 - 18:39