Östersund, Vierfachsieg für die französischen Einzelkämpfer

Event-Datum: 
Mittwoch, 4 Dezember, 2019
Mit einem vierfachen französischen Sieg endete das heutige Einzelrennen über 20km, das Martin Fourcade, fast wie in alten Zeiten, gewann.
Auf den Rängen 2 bis 4 folgten seine Teamkameraden Simon Desthiuex, Quentin Fillon Mailett und Emilien Jaquelin, eine bärenstarke Mannschaftsleistung!
Mit lediglich jeweils nur einem Schießfehler, einer zusätzlichen Strafminute, und herausragenden Laufzeiten sicherten sich Martin Fourcade und Simon Desthiuex die beiden ersten Plätze bei schwierigen äußeren Bedingungen, Tauwetter und sehr tiefem Schnee in der Loipe.
Der Sieger des Sprintrennens, Johannes Thingnes Boe musste sich heute nach zwei Strafminuten mit Rang 10, und einem Rückstand von 3:12,6 min, zufrieden geben. Ein wenig besser lief es für seinen Bruder Tarje, der ebenfalls mit zwei Schießfehlern auf Platz 6 laufen konnte, Rückstand 2:28,8 min.
 
Die deutschen Biathleten konnten heute nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, die Topathleten leisteten sich zu viele Schießfehler.
Als Bester Deutscher, mit 4 Strafminuten bedacht, kam Benedikt Doll als 16. ins Ziel.
Sein Kommentar: „Musste es heute der Belastung schulden, kann mit Sicherheit sagen, es war das härteste Rennen das ich je hatte. Es war einfach so tief in der Strecke, das hat mir am Schießstand die Konzentration genommen. Die Abfahrten waren unfassbar anstrengen, dann noch unten die scharfen Kurven. In Deutschland würde man sagen, war heute ein richtig langer Schinken.“
Philipp Horn, zweitbester Deutscher, landete mit einem Rückstand von 4:47,8 min, davon 3 Strafminuten, auf Platz 27.
Für Simon Schempp begann das erste Liegendschießen gleich mit einem Fehlschuss. Bei der zweiten Schießeinlage, stehend, folgten zwei weitere Strafminuten. Lediglich die dritte Schießserie absolvierte er fehlerfrei, bevor beim  abschließenden Stehendschießen zwei weitere Strafminuten dazukamen. In Summe zu viele Fehler, Rückstand 6:50,6 min, Platz 53.
Simon stand nach dem Rennen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Habe gerade keine guten Beine, trotzdem müsste man dann wenigstens die Scheiben treffen, aber da läuft auch nicht viel zusammen. Fünf Fehler im Einzel sind eindeutig zu viel, deshalb auch der erhebliche Rückstand nach vorne, bin überhaupt nicht zufrieden.“
Erik Lesser begann das erste Schießen gleich mit 3 Fehlern, schaute fast schon verzweifelt auf die Scheiben, das Rennen war quasi schon gelaufen. Mit insgesamt 4 Strafminuten und einem Rückstand von 8:48,2 min. absolvierte er dann mehr oder weniger einen Trainingslauf und landete auf Platz 72.
Johannes Kühn leistete sich insgesamt 5 Strafminuten und landete mit einem Rückstand von 6:02,7 min auf Platz 41.
Arnd Peiffer kam nach seinem Magen-Darm-Infekt gut ins Rennen, absolvierte die beiden ersten Schießeinlagen fehlerfrei, lag gut im Rennen, stürzte dann jedoch bei einer Abfahrt in der Kurve schwer, überschlug sich mehrmals, landete im Wald, zog sich eine Platzwunde am Kopf und Prellungen zu und zerbrach seinen Gewehrschaft.
geschrieben: 4. Dezember 2019 - 22:28 ; letzte Änderung: 19. April 2024 - 11:23