Besichtigung der Biathlonanlage in Schömberg

Event-Datum: 
Samstag, 17 Oktober, 2015
Besuch der Biathlonanlage Schömberg 
Einen interessanten und lehrreichen Tag durften die Mitglieder des Fanclubs im Schwarzwaldstädtchen Schömberg verbringen.

Nachdem uns unser Reisebus in knapp eineinhalb Stunden Fahrtzeit an unserem Ziel in Schömberg, der Biathlonanlage, abgesetzt hatte wurden wir im Vereinsheim vom Vorsitzenden des WSV Schömberg, Günther Bauer, herzlich empfangen. Er erzählte uns die Entstehungsgeschichte des 1973 gegründeten Vereins. Seine Töchter, Tanja und Miriam, begeisterte und erfolgreiche Biathletinnen, gaben den Anstoß hier in Schömberg auch eine Biathlonanlage entstehen zu lassen. Durch das sehr große Engagement des Vorsitzenden, den vielen aktiven Vereinsmitgliedern und mit Hilfe der Stadt konnte die Biathlonanlage mit Laufstrecke, Schießanlage und Vereinsheim errichtet werden. So trainieren derzeit über 60 Jugendliche im Bereich Biathlon. Mit einem kräftigen Mittagessen bereiteten wir uns dann auf den Nachmittag vor. Revierförster Jörg führte uns nach dem Essen auf direktem Wege in den nahegelegenen Wald und erklärte uns zuerst den Unterschied zwischen Fichte, Tanne und Kiefer, nachdem die meisten Personen sicherlich so ihre Probleme haben Fichte und Tanne auseinander halten zu können. Er als Fan für Holzmaterial und Holzheizung erklärte weiter, dass nie mehr Holz aus dem Wald herausgeholt wird als nachwächst, und die Waldwirtschaft im 10-Jahresrythmus den Wald durchforstet. Dazu erläuterte er uns die Bedeutung der Zielbäume, die ausgesucht werden um sich am längsten zu stattlichen Bäumen zu entwickeln und dass diesen Bäumen dann Raum zum wachsen geschaffen wird. Weiter erklärte er, dass sich der Wald quasi selbst überlassen wird und so gut wie keine Bäume gepflanzt werden, der Wald also selber für seinen Nachwuchs sorgt.
Nach diesem lehrreichen Einblick in die Forstwirtschaft wanderten wir zur Biathlonanlage, zum Schießstand. Hier, direkt auf dem Schießstand stehend wurde allen erst die doch recht große Entfernung der winzig wirkenden Schießscheiben in einer Entfernung von “nur“ 50 Metern bewusst.
Direkt bei den Schießscheiben erklärte uns dann Tanja Bauer die Funktion der Scheibenanlage. Zurück auf dem Schießstand durften wir dann auch unser Glück im Scheibenschießen versuchen nachdem uns Tanja zuvor mit Sicherheitshinweisen belehrt und das Kleinkalibergewehr erklärt hatte. So durften sich die Akteure unter Anleitung, im Liegendschießen mit Auflage, zuerst auf Papierscheiben einschießen die unmittelbar über den Klappscheiben angebracht waren. Danach wurde das Trefferbild analisiert und das Gewehr dementsprechend reguliert. Jetzt ging es zur Sache und es hieß die Klappscheiben zu treffen. So mach einer hatte Probleme seine eigenen Scheiben zu treffen und wilderte auf den Nebenbahnen, so wie es Magdalena Neuner auch schon beim Weltcup passiert ist. Das schießen auf die großen 10 Zentimeter-Scheiben, normal für den stehenden Anschlag, konnten die meisten noch relativ gut bewältigen. Beim Versuch die 4-Zentimeter-Scheiben des Liegendanschlags zu treffen gab es dann, trotz der Hilfsauflage, ein großes Erwachen, das Ziel in einer Entfernung von 50 Metern ist doch verdammt klein. Auch die mitgereisten Kinder durften ihre Erfahrungen mit dem Luftgewehr auf der 10-Meter Bahn erleben. Allen Akteuren hat diese Lehrstunde sehr viel Spaß gemacht und es wurde die Erkenntnis gewonnen den Biathleten noch mehr Respekt zu zollen dass sie diese kleinen Ziele im Wettkampf auch bei den widrigsten Wetterbedingungen treffen. Im Vereinsheim stärkten wir uns danach mit Kaffee und Kuchen. Dazu wurden die Sieger des Schießwettbewerbes geehrt. Mit vielen neuen Eindrücken und noch mehr Hochachtung vor den Biathleten machten wir uns am späten Nachmittag wieder auf die Heimfahrt. Ein recht herzlicher Dank an dieser Stelle an den Vorstand und die Mitglieder des WSV Schömberg für die gute Verpflegung, die Geduld am Schießstand und diesen tollen Tag.
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geschrieben: 19. Oktober 2015 - 18:15 ; letzte Änderung: 20. April 2024 - 12:17