Jahresausflug nach Tübingen
Event-Datum:
Sonntag, 17 August, 2025
Um 11 Uhr trafen sich die Mitglieder des Fanclubs bei der Touristinfo in Tübingen um eine Stadtführung in der Universitätsstadt mitzuerleben.
In der Platanenallee auf der Neckarinsel erzählte unsere Stadtführerin über die Gründung der Universität welche auf Betreiben des Grafen Eberhard im Bart im Jahr 1477 zurückzuführen ist, und somit zu den ältesten Universitäten in Europa zählt. Durch Zuzug der Professoren und Studenten erlebte die kleine Stadt einen enormen Aufschwung und Bauboom. Direkt am Neckar gelegen konnte so einfach viel Bauholz aus dem Schwarzwald in die Stadt geflößt werden, ein großer Standtortvorteil.
Als nächstes Ziel steuerten wir den direkt am Wasser gelegenen Hölderlinturm an in welchem der Dichter Friedrich Hölderlin vom Mai 1807 bis zu seinem Tod im Jahr 1843 lebte.
Unsere Stadtführerin erzählte vom Leidensweg des berühmten Dichters welcher eigentlich Theologe werden sollte, jedoch lieber Gedichte schrieb. Über diverse Stationen als Hauslehrer wurde Hölderlin im September 1806 in Homburg festgesetzt und zwangsweise in die Universitätsklinik Tübingen verfrachtet, wo er von seinem “Wahnsinn“ befreit werden sollte.
Auch die damals rüden Methoden, mit z.B. stundenlangem Eisbaden, konnten ihm nicht helfen. So wurde er 1807 als “unheilbar“ entlassen, mit der Aussicht auf noch ca. zwei Lebensjahre. Sein Bewunderer Ernst Zimmers, Tischler in der Universität, nahm ihn zur Pflege mit ins Haus und erhielt hier ein Zimmer. Hölderlin überlebte den Tischler, wurde bis zu seinen Tod 1843 von dessen Tochter Lotte gepflegt.
Der Weg führte zum Evangelischen Stift das mit der Reformation im Jahr 1536 von Herzog Ulrich im mittelalterlichen Gebäude des aufgehobenen Augustinerklosters gegründet wurde. Hier wurden jährlich 40 Theologen ausgebildet und danach im ganzen württembergischen Raum zur weitern Verbreitung des evangelischen Glaubens und zur Unterstützung der Lehrer vor Ort verteilt.
Die nächste Station war die evangelische Stiftskirche St. Georg welche von 1470 bis 1490 unter Graf Eberhard im Bart im Zuge der Gründung der Universität erbaut wurde.
Im extra für uns geöffneten Chorraum erklärte unsere Führerin, dass 1534 infolge der Reformation das Chorherrenstift aufgehoben wurde, das bis dahin als Priesterkirche diente, und mit Sarkophagen vollgestellt wurde, u. a. Graf Eberhard im Barte, damit hier kein Gottesdienst mehr abgehalten werden konnte. Im Hauptschiff der Passionsaltar aus dem Jahr 1520.
Weiter ging es zum Tübinger Rathaus am Marktplatz welches ab 1435 erbaut wurde. Hier stach uns sofort die astronomische Uhr, konstruiert und installiert im Jahr 1511 durch den Tübinger Professor Johannes Stöffler ins Auge. Diese mechanische Uhr, immer noch mit den originalen Zahnrädern, zeigt nicht nur die Sonnen- und Mondphasen mit den Tierkreiszeichen an sondern auch mit dem zusätzlichen Drachenzeiger wenn eine Sonnen- oder Mondfinsternis stattfindet. Dann deckt sich der Drachenzeiger, der ca. 18,6 Jahre für einen Umlauf benötigt, mit dem Sonnen- und dem Mondzeiger.
Nach so viel Information folgte die Stärkung im nahegelegenen Biergarten.
Gegen 15 Uhr stiegen wir am Hölderlinturm in einen etwas wackligen Stocherkahn mit dem uns unser „Stocherer“ Tim den Neckar rauf und runter schaukelte und nebenbei noch einige Sehenswürdigkeiten erklärte. Nach gut einer Stunde gemütlichem dahingleitens, und regem Verkehr auf dem Wasser, hatten wir wieder festen Boden unter den Füssen.
Bei Eiskaffee, Eisbecher und Kaltgetränken endete ein erlebnisreicher Tag in der Universitätsstadt Tübingen. Alle Bilder: SSFC
In der Platanenallee auf der Neckarinsel erzählte unsere Stadtführerin über die Gründung der Universität welche auf Betreiben des Grafen Eberhard im Bart im Jahr 1477 zurückzuführen ist, und somit zu den ältesten Universitäten in Europa zählt. Durch Zuzug der Professoren und Studenten erlebte die kleine Stadt einen enormen Aufschwung und Bauboom. Direkt am Neckar gelegen konnte so einfach viel Bauholz aus dem Schwarzwald in die Stadt geflößt werden, ein großer Standtortvorteil.
Als nächstes Ziel steuerten wir den direkt am Wasser gelegenen Hölderlinturm an in welchem der Dichter Friedrich Hölderlin vom Mai 1807 bis zu seinem Tod im Jahr 1843 lebte.
Unsere Stadtführerin erzählte vom Leidensweg des berühmten Dichters welcher eigentlich Theologe werden sollte, jedoch lieber Gedichte schrieb. Über diverse Stationen als Hauslehrer wurde Hölderlin im September 1806 in Homburg festgesetzt und zwangsweise in die Universitätsklinik Tübingen verfrachtet, wo er von seinem “Wahnsinn“ befreit werden sollte.
Auch die damals rüden Methoden, mit z.B. stundenlangem Eisbaden, konnten ihm nicht helfen. So wurde er 1807 als “unheilbar“ entlassen, mit der Aussicht auf noch ca. zwei Lebensjahre. Sein Bewunderer Ernst Zimmers, Tischler in der Universität, nahm ihn zur Pflege mit ins Haus und erhielt hier ein Zimmer. Hölderlin überlebte den Tischler, wurde bis zu seinen Tod 1843 von dessen Tochter Lotte gepflegt.
Der Weg führte zum Evangelischen Stift das mit der Reformation im Jahr 1536 von Herzog Ulrich im mittelalterlichen Gebäude des aufgehobenen Augustinerklosters gegründet wurde. Hier wurden jährlich 40 Theologen ausgebildet und danach im ganzen württembergischen Raum zur weitern Verbreitung des evangelischen Glaubens und zur Unterstützung der Lehrer vor Ort verteilt.
Die nächste Station war die evangelische Stiftskirche St. Georg welche von 1470 bis 1490 unter Graf Eberhard im Bart im Zuge der Gründung der Universität erbaut wurde.
Im extra für uns geöffneten Chorraum erklärte unsere Führerin, dass 1534 infolge der Reformation das Chorherrenstift aufgehoben wurde, das bis dahin als Priesterkirche diente, und mit Sarkophagen vollgestellt wurde, u. a. Graf Eberhard im Barte, damit hier kein Gottesdienst mehr abgehalten werden konnte. Im Hauptschiff der Passionsaltar aus dem Jahr 1520.
Weiter ging es zum Tübinger Rathaus am Marktplatz welches ab 1435 erbaut wurde. Hier stach uns sofort die astronomische Uhr, konstruiert und installiert im Jahr 1511 durch den Tübinger Professor Johannes Stöffler ins Auge. Diese mechanische Uhr, immer noch mit den originalen Zahnrädern, zeigt nicht nur die Sonnen- und Mondphasen mit den Tierkreiszeichen an sondern auch mit dem zusätzlichen Drachenzeiger wenn eine Sonnen- oder Mondfinsternis stattfindet. Dann deckt sich der Drachenzeiger, der ca. 18,6 Jahre für einen Umlauf benötigt, mit dem Sonnen- und dem Mondzeiger.
Nach so viel Information folgte die Stärkung im nahegelegenen Biergarten.
Gegen 15 Uhr stiegen wir am Hölderlinturm in einen etwas wackligen Stocherkahn mit dem uns unser „Stocherer“ Tim den Neckar rauf und runter schaukelte und nebenbei noch einige Sehenswürdigkeiten erklärte. Nach gut einer Stunde gemütlichem dahingleitens, und regem Verkehr auf dem Wasser, hatten wir wieder festen Boden unter den Füssen.
Bei Eiskaffee, Eisbecher und Kaltgetränken endete ein erlebnisreicher Tag in der Universitätsstadt Tübingen. Alle Bilder: SSFC
