Deutsche Biathlon-Meisterschaften in Altenberg, Sprint
Event-Datum:
Samstag, 31 August, 2024
Julia Tannheimer und Lucas Fratzscher siegen im Sprint
Die erst 19jährige Julia Tannheimer gewinnt Gold im Sprint bei der Deutschen Biathlon Meisterschaft 2024 in Altenberg. Mit beeindruckender Leistung holt sich später Lucas Fratzscher den Titel bei den Herren.
Julia Tannheimer gewinnt Titel im Sprint
Mit Startnummer eins eröffnete die 19jährige Julia Tannheimer das Sprintrennen bei der Deutschen Biathlon Meisterschaft 2024 in Altenberg. Bei etwas kühleren Temperaturen als am Tag zuvor beim verkürzten Einzel überquerte sie die Ziellinie auch als erste und nach einem fehlerfreien Liegendanschlag und einer Strafrunde aus dem Stehendanschlag legte sie eine Zeit von 21.25,2 Minuten vor die Bestand haben sollte. Julia Tannheimer (DAV Ulm) wurde Deutsche Meisterin 2024 im Sprint. „Ich habe mich läuferisch noch mal besser gefühlt als gestern und auch beim Schießen habe ich mich gut gefühlt. Klar, es war windig, aber ich hatte Glück beim Schießen,“ so Julia Tannheimer nach dem Rennen, die im sich am Sonntag anschließenden Verfolgungsrennen die Gejagte sein wird. Obwohl sie verriet, dass ihr Rollern nicht so viel Spaß macht wie im Winter, will sie in der Verfolgung noch einmal ein gutes Rennen abliefern und nimmt sich vor „dass ich am Schießstand ruhig bleibe und mich nicht von den anderen hetzen lasse.
Ein guter Tag für Juliane Frühwirt
Bei auffrischendem Wind musste die eine oder andere gute Schützin am Schießstand Federn lassen. Nicht aber Juliane Frühwirt (SV Motor Tambach Dietharz), die sich mit zehn Treffern und einem Rückstand von 17,6 Sekunden den Vize-Meister-Titel sicherte. „Ich habe mir heute früh schon beim Aufstehen gedacht, Mensch heute ist wieder so ein Tag, seit meinem Unfall merke ich das, heute habe ich wieder Energie und das mag ich heute nutzen und auf jeden Fall am Schießstand auch konsequent sein. Es ist ja heute relativ windig, da war mir klar, es werden heute einige verballern und ich wollte nicht dazu gehören. Beim letzten Schuss habe ich mir gedacht, ok, der ist jetzt wichtig und der muss jetzt umfallen und das hat er dann auch getan.“ Juliane Frühwirt freut sich, dass sie in der Verfolgung so weit vorne starten kann und bei vier Schießeinlagen will sie ganz positiv ins Rennen gehen. Sophia Schneider (SV Oberteisendorf) komplettierte das Podest. Mit einer sehr konzentrierten und fehlerfreien Serie im Liegen und einer Strafrunde aus dem Stehendanschlag hatte sie im Ziel lediglich 3,2 Sekunden Rückstand auf Frühwirt. Johanna Puff (SC Bayerischzell) sicherte sich mit überzeugender Laufleistung trotz zweier Strafrunden Rang vier vor Marlene Fichtner vom SC Traunstein (1:0) auf dem fünften Platz und Stefanie Scherer (SC Wall) belegte Rang sechs (1:0).
Serie von Franziska Preuß gerissen
Nach vier Deutschen Meistertiteln in Folge riss die Serie von Franziska Preuß beim Sprint in Altenberg. Nach einem Fehlschuss im Liegendanschlag hatte sie mit drei Fehlern im Stehendanschlag jegliche Podestchancen vergeben. Mit 1:55,6 Minuten Rückstand landete sie auf dem 16. Rang gefolgt von Janina Hettich-Walz (2:1) auf Platz 17. Marion Wiesensarter, tags zuvor im kurzen Einzel noch auf dem Bronzerang, platzierte sich nach drei Strafrunden als Siebte, nur 2,1 Sekunden vor Julia Kink auf Platz acht, ebenfalls mit drei Schießfehlern. Im kurzen Einzel am Vortag kam Kink wegen Disqualifikation nicht in die Wertung, nachdem sie erst eine falsche Zieleinfahrt nahm und in der Folge die Strecke verließ um ins Ziel zu kommen. Selina Grotian ließ wie Anna Weidel im liegenden Anschlag bereits drei Scheiben stehen, hielten sich stehend zwar schadlos, mussten sich aber mit den Rängen 12 bzw. 21 zufrieden geben.
Lucas Fratzscher rollt das Feld von hinten auf
Der Deutsche Meister im Sprint 2024 ging erst spät ins Rennen, die früher Gestarteten waren bereits im Ziel angekommen, als Lucas Fratzscher (WSV Oberhof) schließlich bei ordentlich wehenden Windfahnen dennoch zwei fehlerfreie Serien schoss und mit beeindruckender Laufleistung sich in einer Gesamtzeit von 23.07,0 Minuten an die Spitze setzte. Nach dem Rennen sagte Fratzscher: „Es fühlt sich ein bißchen surreal an, gestern hatte ich einen richtig harten Tag, hatte am Nachmittag viele Zweifel gehabt (Anm.: Rang 10, 2:1:1:1, im kurzen Einzel). Ich bin heute in das Rennen gegangen und dachte, ich muss es mir besser einteilen. Ich bin vorsichtig gestartet, dann kam liegend die Null und dann habe ich mir gesagt, ich muss mir auch in der zweiten Runde was übrig lassen. Die Runde hier ist brutal hart, ich brauche Energie fürs Stehendschießen, ich brauche Energie für die Schlussrunde. Und dann auf einmal höre ich 30 Sekunden Vorsprung. Ich dachte mir: läuft, unerwartet, aber es läuft, richtig geil.“ Mit dem wechselnden und teils böigen Wind kam Fratzscher gut zurecht. „Liegend hatte ich auf jeden Fall Wind drinnen, aber den hatte ich beim Anschießen auch schon, stehend habe ich den Wind kurz vor meinem ersten Schuss gesehen gehabt. Es war aber so, dass ich ihn ganz gut kontrollieren konnte, ich war wie im Tunnel. Ich kann es auch nicht sagen, die Dinger sind gefallen. Ich bin in letzter Zeit nicht oft mit Null/Null durchgekommen und umso schöner, dass es heute bei den Deutschen Meisterschaften geklappt hat.“ Zum abschließenden Verfolgungsrennen, in das er als der Gejagte gehen wird meinte er: „Ich hatte schon richtig gute Verfolger aber auch richtig schlechte Verfolger. Die werden natürlich richtig Betrieb hinter mir machen, aber ich konzentriere mich auf mein Rennen und wenn sie mich einholen, dann ist es so. Ich gebe mein Bestes und dann werden wir sehen, was dabei raus kommt.“
Philipp Horn und Roman Rees komplettieren das Podest
Lucas Fratzscher verdrängte den bis dahin in Führung liegenden Philipp Horn (SV Frankenhain) mit einem Vorsprung von 31,8 Sekunden auf den Silberrang und verhindert so auch dessen zweiten Meistertitel in Folge. Philipp Horn hatte sowohl liegend als auch stehend eine Scheibe verfehlt. „Es war nicht ganz so das perfekte Rennen wie gestern, aber mit 1/1 bei nicht ganz leichten Bedingungen bin ich ganz zufrieden. Es hätte im Optimalfall auch einer weniger sein können, aber ich kann damit leben. Auf der Strecke ging es gut, nicht sehr gut, das hebe ich mir dann für morgen auf und dann geht es auf die Jagd ganz nach vorne. Roman und ich sind ziemlich zeitgleich, wir werden gut zusammenarbeiten um den Abstand nach vorne zu verringern und das Schießen, denke ich, ist in der Verfolgung das Wichtigste um ganz vorne anzugreifen,“ so Philipp Horn nach dem Rennen. Roman Rees (SV Schauinsland) platzierte sich nur einen Wimpernschlag hinter Philipp Horn. Rees kassierte im liegenden Anschlag eine Strafrunde und blieb im Stehen fehlerfrei. Fratzscher hat sich einen reichlichen Vorsprung erarbeitet und bei dem sich am Sonntag anschließenden Verfolgungsrennen wird es vor allem auf die Schießleistung ankommen. Zwischen Horn und Rees liegen nur 0,3 Sekunden und man darf einen spannenden Kampf um die Podestplätze erwarten.
Lokalmatador Justus Strelow verpasst Podest
Durch den späten Sieg von Lucas Fratzscher wurde auch Justus Strelow noch vom Podest gestoßen. Lange lag er auf dem Bronzerang, aber am Ende fehlten ihm nach je einer Strafrunde aus den beiden Schießeinlagen im Ziel 12,4 Sekunden auf den Podestrang und so musste er sich mit dem vierten Platz im Sprint der Deutschen Meisterschaft 2024 zufrieden geben. Fünfter wurde Philipp Nawrath (SK Nesselwang). Nach drei Fehlschüssen im Liegendanschlag ließ er stehend die Null folgen und kam in einer Gesamtzeit von 24.18,0 Minuten ins Ziel. Simon Kaiser vom WSV Oberhof, der im verkürzten Einzel tags zuvor noch gesundheitsbedingt aufgeben musste, kam nach jeweils zwei Fehlern in den beiden Schießeinlagen auf dem sechsten Platz ins Ziel, vor Matthias Dorfer, Philipp Lipowitz und Benjamin Menz.
Quelle: www.xc-ski.de/
Die erst 19jährige Julia Tannheimer gewinnt Gold im Sprint bei der Deutschen Biathlon Meisterschaft 2024 in Altenberg. Mit beeindruckender Leistung holt sich später Lucas Fratzscher den Titel bei den Herren.
Julia Tannheimer gewinnt Titel im Sprint
Mit Startnummer eins eröffnete die 19jährige Julia Tannheimer das Sprintrennen bei der Deutschen Biathlon Meisterschaft 2024 in Altenberg. Bei etwas kühleren Temperaturen als am Tag zuvor beim verkürzten Einzel überquerte sie die Ziellinie auch als erste und nach einem fehlerfreien Liegendanschlag und einer Strafrunde aus dem Stehendanschlag legte sie eine Zeit von 21.25,2 Minuten vor die Bestand haben sollte. Julia Tannheimer (DAV Ulm) wurde Deutsche Meisterin 2024 im Sprint. „Ich habe mich läuferisch noch mal besser gefühlt als gestern und auch beim Schießen habe ich mich gut gefühlt. Klar, es war windig, aber ich hatte Glück beim Schießen,“ so Julia Tannheimer nach dem Rennen, die im sich am Sonntag anschließenden Verfolgungsrennen die Gejagte sein wird. Obwohl sie verriet, dass ihr Rollern nicht so viel Spaß macht wie im Winter, will sie in der Verfolgung noch einmal ein gutes Rennen abliefern und nimmt sich vor „dass ich am Schießstand ruhig bleibe und mich nicht von den anderen hetzen lasse.
Ein guter Tag für Juliane Frühwirt
Bei auffrischendem Wind musste die eine oder andere gute Schützin am Schießstand Federn lassen. Nicht aber Juliane Frühwirt (SV Motor Tambach Dietharz), die sich mit zehn Treffern und einem Rückstand von 17,6 Sekunden den Vize-Meister-Titel sicherte. „Ich habe mir heute früh schon beim Aufstehen gedacht, Mensch heute ist wieder so ein Tag, seit meinem Unfall merke ich das, heute habe ich wieder Energie und das mag ich heute nutzen und auf jeden Fall am Schießstand auch konsequent sein. Es ist ja heute relativ windig, da war mir klar, es werden heute einige verballern und ich wollte nicht dazu gehören. Beim letzten Schuss habe ich mir gedacht, ok, der ist jetzt wichtig und der muss jetzt umfallen und das hat er dann auch getan.“ Juliane Frühwirt freut sich, dass sie in der Verfolgung so weit vorne starten kann und bei vier Schießeinlagen will sie ganz positiv ins Rennen gehen. Sophia Schneider (SV Oberteisendorf) komplettierte das Podest. Mit einer sehr konzentrierten und fehlerfreien Serie im Liegen und einer Strafrunde aus dem Stehendanschlag hatte sie im Ziel lediglich 3,2 Sekunden Rückstand auf Frühwirt. Johanna Puff (SC Bayerischzell) sicherte sich mit überzeugender Laufleistung trotz zweier Strafrunden Rang vier vor Marlene Fichtner vom SC Traunstein (1:0) auf dem fünften Platz und Stefanie Scherer (SC Wall) belegte Rang sechs (1:0).
Serie von Franziska Preuß gerissen
Nach vier Deutschen Meistertiteln in Folge riss die Serie von Franziska Preuß beim Sprint in Altenberg. Nach einem Fehlschuss im Liegendanschlag hatte sie mit drei Fehlern im Stehendanschlag jegliche Podestchancen vergeben. Mit 1:55,6 Minuten Rückstand landete sie auf dem 16. Rang gefolgt von Janina Hettich-Walz (2:1) auf Platz 17. Marion Wiesensarter, tags zuvor im kurzen Einzel noch auf dem Bronzerang, platzierte sich nach drei Strafrunden als Siebte, nur 2,1 Sekunden vor Julia Kink auf Platz acht, ebenfalls mit drei Schießfehlern. Im kurzen Einzel am Vortag kam Kink wegen Disqualifikation nicht in die Wertung, nachdem sie erst eine falsche Zieleinfahrt nahm und in der Folge die Strecke verließ um ins Ziel zu kommen. Selina Grotian ließ wie Anna Weidel im liegenden Anschlag bereits drei Scheiben stehen, hielten sich stehend zwar schadlos, mussten sich aber mit den Rängen 12 bzw. 21 zufrieden geben.
Lucas Fratzscher rollt das Feld von hinten auf
Der Deutsche Meister im Sprint 2024 ging erst spät ins Rennen, die früher Gestarteten waren bereits im Ziel angekommen, als Lucas Fratzscher (WSV Oberhof) schließlich bei ordentlich wehenden Windfahnen dennoch zwei fehlerfreie Serien schoss und mit beeindruckender Laufleistung sich in einer Gesamtzeit von 23.07,0 Minuten an die Spitze setzte. Nach dem Rennen sagte Fratzscher: „Es fühlt sich ein bißchen surreal an, gestern hatte ich einen richtig harten Tag, hatte am Nachmittag viele Zweifel gehabt (Anm.: Rang 10, 2:1:1:1, im kurzen Einzel). Ich bin heute in das Rennen gegangen und dachte, ich muss es mir besser einteilen. Ich bin vorsichtig gestartet, dann kam liegend die Null und dann habe ich mir gesagt, ich muss mir auch in der zweiten Runde was übrig lassen. Die Runde hier ist brutal hart, ich brauche Energie fürs Stehendschießen, ich brauche Energie für die Schlussrunde. Und dann auf einmal höre ich 30 Sekunden Vorsprung. Ich dachte mir: läuft, unerwartet, aber es läuft, richtig geil.“ Mit dem wechselnden und teils böigen Wind kam Fratzscher gut zurecht. „Liegend hatte ich auf jeden Fall Wind drinnen, aber den hatte ich beim Anschießen auch schon, stehend habe ich den Wind kurz vor meinem ersten Schuss gesehen gehabt. Es war aber so, dass ich ihn ganz gut kontrollieren konnte, ich war wie im Tunnel. Ich kann es auch nicht sagen, die Dinger sind gefallen. Ich bin in letzter Zeit nicht oft mit Null/Null durchgekommen und umso schöner, dass es heute bei den Deutschen Meisterschaften geklappt hat.“ Zum abschließenden Verfolgungsrennen, in das er als der Gejagte gehen wird meinte er: „Ich hatte schon richtig gute Verfolger aber auch richtig schlechte Verfolger. Die werden natürlich richtig Betrieb hinter mir machen, aber ich konzentriere mich auf mein Rennen und wenn sie mich einholen, dann ist es so. Ich gebe mein Bestes und dann werden wir sehen, was dabei raus kommt.“
Philipp Horn und Roman Rees komplettieren das Podest
Lucas Fratzscher verdrängte den bis dahin in Führung liegenden Philipp Horn (SV Frankenhain) mit einem Vorsprung von 31,8 Sekunden auf den Silberrang und verhindert so auch dessen zweiten Meistertitel in Folge. Philipp Horn hatte sowohl liegend als auch stehend eine Scheibe verfehlt. „Es war nicht ganz so das perfekte Rennen wie gestern, aber mit 1/1 bei nicht ganz leichten Bedingungen bin ich ganz zufrieden. Es hätte im Optimalfall auch einer weniger sein können, aber ich kann damit leben. Auf der Strecke ging es gut, nicht sehr gut, das hebe ich mir dann für morgen auf und dann geht es auf die Jagd ganz nach vorne. Roman und ich sind ziemlich zeitgleich, wir werden gut zusammenarbeiten um den Abstand nach vorne zu verringern und das Schießen, denke ich, ist in der Verfolgung das Wichtigste um ganz vorne anzugreifen,“ so Philipp Horn nach dem Rennen. Roman Rees (SV Schauinsland) platzierte sich nur einen Wimpernschlag hinter Philipp Horn. Rees kassierte im liegenden Anschlag eine Strafrunde und blieb im Stehen fehlerfrei. Fratzscher hat sich einen reichlichen Vorsprung erarbeitet und bei dem sich am Sonntag anschließenden Verfolgungsrennen wird es vor allem auf die Schießleistung ankommen. Zwischen Horn und Rees liegen nur 0,3 Sekunden und man darf einen spannenden Kampf um die Podestplätze erwarten.
Lokalmatador Justus Strelow verpasst Podest
Durch den späten Sieg von Lucas Fratzscher wurde auch Justus Strelow noch vom Podest gestoßen. Lange lag er auf dem Bronzerang, aber am Ende fehlten ihm nach je einer Strafrunde aus den beiden Schießeinlagen im Ziel 12,4 Sekunden auf den Podestrang und so musste er sich mit dem vierten Platz im Sprint der Deutschen Meisterschaft 2024 zufrieden geben. Fünfter wurde Philipp Nawrath (SK Nesselwang). Nach drei Fehlschüssen im Liegendanschlag ließ er stehend die Null folgen und kam in einer Gesamtzeit von 24.18,0 Minuten ins Ziel. Simon Kaiser vom WSV Oberhof, der im verkürzten Einzel tags zuvor noch gesundheitsbedingt aufgeben musste, kam nach jeweils zwei Fehlern in den beiden Schießeinlagen auf dem sechsten Platz ins Ziel, vor Matthias Dorfer, Philipp Lipowitz und Benjamin Menz.
Quelle: www.xc-ski.de/