Marte Olsbu Roeiseland gewinnt Verfolger, Preuß auf 6

Event-Datum: 
Samstag, 20 März, 2021
Vier Fehler ermöglichen heute einen Sieg
Der Winter mit tückischen Windböen lässt in Östersund nochmal grüßen. Marte Olsbu Roeiseland ist heute die Beste und siegt vor Ihrer Teamkollegin Tiril Eckhoff. Beide verfehlen je 4 der 20 zu treffenden Scheiben. Sie feiern heute einen weiteren norwegischen Doppelsieg. Hanna Sola läuft mit 5 Fehlern auf Rang 3. 
 
Franziska Preuß wird erneut beste Deutsche auf Rang 3
In der ersten Hälfe des Rennens sticht vor allem Denise Herrmann heraus. Doch bei schwierigen Windbedingungen schießt sie stehend insgesamt 6 Fehler. So bleibt trotz einer blitzsauberen Liegendserie "nur" Rang 28. 
 
Mit vier Fehlern konnte man heute eine Top Platzierung einfahren. Die schwierigen Windbedingungen zogen viele Fehler nach sich. Doch mit einem soliden Rennen kann Franziska Preuß Rang 6 einfahren. 
 
Vanessa Voigt sammelt mit Rang 25 ihre ersten Weltcuppunkte. Vanessa Hinz schafft ein perfektes letztes Schießen und erreicht so einen Top 20 Rang.
Quelle: biathlon-online.de
Die deutschen Platzierungen:
Platz 6,  Franziska Preuß, vier Strafrunden, Rückstand 2:05,9 min
Platz 12, Janina Hettich, fünf Strafrunden, Rückstand 2:27,6 min
Platz 19, Vanessa Hinz, vier Strafrunden, Rückstand 2:48,0 min
Platz 25, Vanessa Voigt, drei Strafrunden, Rückstand 2:58,2 min
Platz 28, Denise Herrmann, sechs Strafrunden, Rückstand 3:13,8 min
Platz 58, Anna Weidel, neun Strafrunden, Rückstand 7:18,2 min

Marte Olsbu Roeiseland Victorious in Oestersund Women’s Pursuit
Marte Olsbu Roeiseland aus Norwegen kontrollierte die Verfolgung der Damen über 10 km nach dem zweiten fehlerfreien Liegendschießen und sicherte sich den Sieg in 32:54,8, obwohl sie aufgrund heftiger Windböen im Stehendschießen mehrmals in die Strafrunde musste. Ihre Mannschaftskollegin und Sprintsiegerin Tiril Eckhoff schoss vier Fehler und wurde Zweite, 29,3 Sekunden hinter der Gewinnerin. Hann sola aus Weißrussland musste fünf Mal in die Strafrunde und kam mit einem Rückstand von 44 Sekunden auf Platz drei.
 
Schießtaktik
Olsbu Roeiseland sagte, ihre Taktik habe ihr dabei geholfen, die schwierigen Schießbedingungen zu meistern. „Heute war es sehr schwierig. Ich denke, meine Taktik war gut. Ich habe einfach geschossen und nicht abgewartet. Ich war heute nicht die beste Schützin, aber ich wollte es offensiv angehen. Ich hatte am Schießstand keine Zeit zu verlieren, also war es gut so.“
 
Emotionaler Sieg
Nach ihren dritten Saisonsieg reagierte sie sehr emotional. Es war ihr erster Gewinn seit dem Massenstart in Hochfilzen im Dezember. „Ich habe das so vermisst. Ich habe seit Weihnachten kein Rennen mehr gewonnen. Es war also wieder an der Zeit. Es ist so toll und ich bin so glücklich, dass es kurz vor Saisonende geklappt hat… Tiril hat bis jetzt alle Rennen gewonnen und ich bin froh, sie mal geschlagen zu haben.“
 
Julia Simon aus Frankreich schoss fünf Fehler und wurde Vierte, 1:01,7 zurück. Platz fünf ging an die Norwegerin Emilie Aagheim Kalkenberg mit zwei Strafrunden und einem Rückstand von 1:54,9. Sie schaffte damit persönliche Bestleistung. Franziska Preuss aus Deutschland wurde mit vier Fehlern und einem Rückstand von 2:05,9 Sechste.
 
Tandrevold nach erstem Liegendschießen in Führung
Die letzte Verfolgung der Saison startete unter teilweise bewölktem Himmel und bei +5°C. Die starken Windböen wechselten von links nach rechts und von hinten nach vorn. Eckhoff führte das Feld von Beginn an an, Ingrid Landmark Tadndrevold und Wierer kurz dahinter. Während der Wind über den Schießstand fegte, räumte Tandrevold beim ersten Liegendschießen alle Scheiben ab und ging zusammen mit Hauser und Lena Haecki als Führende auf die nächste Runde. Eckhoff und Wierer musste beide in die Strafrunde und vielen 23 bzw. 25 Sekunden zurück.
 
Olsbu Roeiseland in Führung
Beim zweiten Liegendschießen lag Tandrevold 12 Sekunden vorn, musste aber dreimal in die Strafrunde und fiel rettungslos zurück. Ihre Mannschaftskameradin Olsbu Roeiseland blieb beim zweiten Liegendschießen fehlerfrei und übernahm die Führung. Sola folgte 15 Sekunden dahinter nach einer Strafrunde im ersten Liegendschießen. Herrmann traf ebenfalls alle Scheiben und war Dritte, lag allerdings ebreits 43 Sekunden hinter der Norwegerin.
 
Strafrunden en masse
Olsbu Roeiseland konnte, wie Tandrevold zuvor, ihre Führung ausbauen und kam 25 Sekunden vor dem Rest des Feldes zum Stehendschießen. Der Wind blies ihr ins Gesicht und sie ließ zwei Scheiben stehen, doch als sie aus der Strafrunde kam, hatten auch die anderen bereits Fehler geschossen. Simon schob sich nach nur einer Strafrunde auf Platz zwei nach vorn. Eckhoff blieb fehlerfrei und sprang auf Rang drei. Beide lagen 51 bzw. 54 Sekunden zurück.
 
Zwei Strafrunden für Olsbu Roeiseland; Eckhoff holt auf
54 Sekunden trennten Olsbu Roeiseland und ihre Verfolgerinnen vor dem zweiten Stehendschießen. Die Norwegerin musste erneut zweimal in die Strafrunde. Das änderte allerdings nichts, obwohl Eckhoff nur eine Scheibe stehenließ und sich auf Rang zwei nach vorn arbeitete. Sie lag immer noch 22 Sekunden zurück. Sola blieb fehlerfrei und war Dritte, 8 Sekunden vor Simon. Die Athletinnen hatten noch 2 km vor sich.
 
Die letzte Runde war allerdings reine Formalität. Die drei Führenden verteidigten ihre Positionen. Sola schaffte mit Rang drei ihren zweiten Treppchenplatz in einem BMW IBU Weltcuprennen.
 
Eckhoffs Kampf
Eckhoff gab zu, dass sie einen harten Tag hatte, vor allem am Schießstand: „Es war wirklich ein Kampf. Es war so windig. Ich denke, der Wind hat mich beim zweiten Schießen erwischt. Es war schwierig, denn man kann bei solchen Bedingungen nicht einfach abdrücken. Das war heute eine andere Art Biathlon.“
 
Eine weitere Kristallkugel
Obwohl Eckhoff heute nicht siegte, kann sie die Kristallkugel für den Gewinn der Verfolgungswertung mit nach Hause nehmen. Vorher sicherte sie sich bereits den Sieg in der Sprintwertung. „Ich bin überglücklich. Es war eine traumhafte Saison. Ich will sie auch gut beenden. Ich bin so dankbar für all die tollen Rennen. Endlich konnte ich zeigen, wie gut ich bin.“
 
Kein Gedanke ans Podium
Sola startete heute als Dreizehnte und verschwendete vor dem Rennen kein Gedanken ans Treppchen. „Um ehrlich zu sein, habe ich heute nicht über einen Podestplatz nachgedacht. Ich wollte einfach alles geben, von Anfang bis Ende. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.“
Quelle: biathlonworld.com
geschrieben: 21. März 2021 - 10:16 ; letzte Änderung: 18. April 2024 - 17:41