Tiril Eckhoff mit fast perfektem Massenstartsieg in Nove Mesto

Event-Datum: 
Sonntag, 8 März, 2020
Die Norwegerin Tiril Eckhoff verfehlte heute Morgen im 12,5 km Massenstart der Frauen in Nove Mesto nur eine von zwanzig Scheiben und zauberte in 34:00,8 einen fast perfekten Sieg in den Schnee. Für sie war es der siebte Weltcupsieg und der zweite Massenstartsieg dieser Saison. Auch die Schwedin Hanna Oeberg verfehlte nur eine Scheibe und schaffte es mit 25,3 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Platz drei ging an Franziska Preuss aus Deutschland mit einem Fehler und 32,4 Sekunden Rückstand.
 
Hilfe von Freunden
Eckhoff freute sich über den Sieg nach schwierigen Rennen bei den IBU Weltmeisterschaften. „Das war wichtig für mich. In Anterselva hatte ich große Probleme mit dem Schießen. Ich bin nach Hause gefahren, was ein bisschen traurig und habe mir dann von einer guten Freundin und Patrick (Oberegger) helfen lassen. Dank ihnen schieße ich jetzt wieder gut.“
 
„Ins Schwarze treffen!“
Zu ihrem fast perfekten Schießergebnis sagte sie weiter: „Es war heute sehr schwierig. Im Liegendanschlag war ich schnell, aber im Stehendanschlag habe ich ein bisschen länger gebraucht. Ich habe nicht diese Sicherheit und muss die Ziele einzeln abarbeiten, also bin ich sehr froh, dass mir das heute gelungen ist.“ Später verriet sie das Geheimrezept für gutes Schießen. „Ins Schwarze treffen!“
 
Justine Braisaz aus Frankreich wurde mit drei Fehlern und 41,3 Sekunden Rückstand Vierte, Platz fünf ging an Dorothea Wierer aus Italien mit ebenfalls drei Fehlern und 43,2 Sekunden Rückstand. Auf Platz sechs landete Monika Hojnisz-Starega aus Polen mit zwei Fehlern und 43,5 Sekunden Rückstand.
 
Frühlingsluft, elfmal Null im Liegendanschlag
Am letzten Wettkampftag in der Vysočina Arena lag der Frühling schon in der Luft. Bei Sonne, fünf Grad plus und blauem Himmel gingen 30 Frauen im gähnend leeren Stadion an den Start. Am Schießstand wehte nur eine leichte Brise, und so kamen 11 Frauen ohne Fehler durchs erste Liegendschießen, angeführt von Wierer, Eckhoff und Yurlova-Percht. Im zweiten Liegendschießen traf Eckhoff erneut fünfmal und Wierer musste in die Strafrunde, sodass das Tableau noch einmal umsortiert wurde. Fialkova schob sich mit fehlerfreiem Schießen vor auf Rang zwei, gefolgt von Yurlova und Davidova mit 21 Sekunden Rückstand.
 
20 Sekunden Vorsprung
Eckhoff kam mit 20 Sekunden Vorsprung auf das Feld zum ersten Stehendschießen, schoss besonnen und war wieder auf und davon. Braisaz traf nach einem frühen Fehler im Liegendanschlag alle fünf Scheiben im ersten Stehendanschlag und lag mit 24 Sekunden Rückstand auf Rang zwei, Fialkova mit fünf weiteren Treffern nur 3 Sekunden dahinter. Auf den Plätzen vier bis sechs langen die Mannschaftskameradinnen Oeberg, Persson und Brorsson, die allesamt souverän ihre Stehendscheiben niedermähten.
 
Oeberg holt auf
Die Führende setzte sich auf dem Weg zum letzten Stehendschießen weiter vom Feld ab; Hojnisz-Starega und Oeberg arbeiteten sich an Fialkova heran. Die Norwegerin schoss sehr langsam und ließ Scheibe 19 stehen, traf aber die letzte Scheibe. Oeberg schoss schnell und sauber und war als Zweite mit 19 Sekunden Rückstand wieder unterwegs, gefolgt von Preuss mit 40 Sekunden Rückstand auf die Führende. Damit stand das Podium fest. Eckhoff strahlte bis über beide Ohren, als sie nach einem fast perfekten Massenstartrennen als Siegerin ins Ziel kam.
Oeberg, die im ersten Liegendschießen einmal verfehlt hatte, ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Ich bin danach einfach ruhig geblieben. Ich habe versucht, mich auf der Strecke an die schnelleren Mädels zu halten, um aufzuholen... Mein Stehendschießen war heute sehr gut.“
Quelle: biathlonworld.com
 
Mit nur einer Strafrunde nach dem ersten Schießen sicherte sich Franziska Preuß mit einem Rückstand von 32,4 Sek. auf die Siegerin den 3. Podestplatz neben Eckhoff und Oeberg.
Denise Herrmann kam heute am Schießstand nicht zurecht, musste insgesamt 5 Strafrunden absolvieren und landete mit einem Rückstand von 1:24,2 auf Platz 12.
Vanessa Hinz musste dreimal in die Strafrunde und landete mit einem Rückstand von 2:46,3 auf Platz 21.
geschrieben: 14. März 2020 - 10:16