Simon Schempp droht das WM-Aus

Event-Datum: 
Mittwoch, 15 Januar, 2020
Am 13. Februar startet die Biathlon-WM in Antholz. Der Deutsche Ski-Verband (DSV) strich den formschwachen Simon Schempp nun aus dem Kader für den Weltcup in Ruhpolding.
 
Der viermalige Weltmeister sucht weiterhin nach seiner Form. Für die sportliche WM-Norm fehlt ihm nach seinem zehnten Platz in der Verfolgung von Le Grand Bornand (Frankreich) noch ein Platz unter den Top 15.
 
Weit von der Normalform entfernt
"Das steht auf meiner To-do-Liste, was ich im Januar abhaken möchte", gab sich der 31-Jährige vor dem Weltcup in Oberhof am Wochenende noch zuversichtlich. Doch die Plätze 47 im Sprint und 27 im Massenstart zeigten erneut, dass Schempp weit entfernt von seiner Normalform ist. Der im Sprint einen Rang hinter ihm eingelaufene Benedikt Doll war lediglich 1,3 Sekunden langsamer als der Schwabe. Obwohl er drei Strafrunden mehr als Schempp zu bewältigen hatte.
 
Biathlon-Bundestrainer Mark Kirchner reagierte auf die erneut schlechten Leistungen des Uhingers und strich ihn aus dem Kader für den Weltcup in Ruhpolding. Schempp soll die Wettkampfpause nutzen und sich auf den "Formaufbau konzentrieren", begründeten die Verantwortlichen des DSV die Entscheidung.
 
Simon Schempp hofft auf Trendwende
Auf Instagram gibt sich Schempp kämpferisch und mit sich selbst hart ins Gericht: "Ich hoffe, dass ich das Ruder in der nächsten Zeit noch rumreißen kann!"
Bei der WM-Generalprobe in Pokljuka (Slowenien) wird Schempp ebenfalls nicht an den Start gehen. Somit kann sich der zwölfmalige Weltcupsieger nicht mehr sportlich für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Trotzdem sei die "WM-Teilnahme nicht grundsätzlich" ausgeschlossen, sagte Co-Trainer Isidor Scheurl. Allerdings ist die Situation schwierig für Schempp und vieles "hängt auch von den anderen Athleten ab", fügte Scheurl hinzu.
 
Formschwäche schon im letzten Winter
Schon in der letzten Saison hatte Schempp mit seiner Form zu kämpfen. Kurz vor der WM im schwedischen Östersund brach er die Saison aus gesundheitlichen Gründen im Januar 2019 ab. Daraufhin setzte er mehrere Monate das Training aus.
Erst im Mai begann Simon Schempp wieder zu trainieren. Die Ergebnisse im Sommer sahen vielversprechend aus für die neue Saison. Im Einzel gingen alle Deutschen-Meister-Titel an den Zollbeamten aus Uhingen. Trotzdem konnte er, bis auf den zehnten Platz in Frankreich, in dieser Saison nicht überzeugen.
Wann der Schwabe wieder an den Start geht, bleibt also offen. Arnd Peiffer glaubt weiterhin an seinen Teamkollegen und ist sich sicher: "Da fehlt nicht viel, dann kann Simon auch wieder auf dem Podest stehen."
Quelle: swr.de/sport
geschrieben: 17. Januar 2020 - 18:24