Platz 2 im IBU-Cup-Supersprint für Simon Schempp

Event-Datum: 
Donnerstag, 13 Februar, 2020
IBU-Cup, Martelltal (ITA)
Platz 2 im IBU-Cup-Supersprint für Simon Schempp beim Sieg von Vebjoern Soerum (NOR)

Nachdem Simon Schempp nicht für die Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz (ITA) nominiert wurde kämpft er nun im IBU-Cup um wieder in Form zu kommen. So konnte er den ersten Wettkampf erfolgreich hinter sich bringen.


Mit einer Zeit von 14:15,1 und zwei Strafrunden gewann der Norweger Vebjoern Soerum den Supersprint der Herren beim IBU-Cup 7 in Martell mit einem Vorsprung von 8,2 sek. vor Simon Schempp.
 
Qualifikation
Der erste Wettkampftag in Martell begann für die Herren mit der Supersprint-Qualifikation über 3 km, bei der der Franzose Emilien Claude mit 8:03,1 den ersten Platz belegte. Simon Schempp aus Deutschland wurde mit 5 Sekunden Rückstand Zweiter, während Claudes Teamkollege Antonin Guigonnat mit 9,9 Sekunden Rückstand den dritten Platz belegte.
Aus deutscher Sicht haben sich 5 Athleten für den Supersprint qualifiziert: Simon Schempp, Justus Strelow, Lucas Fratscher, Roman Rees und Dominic Schmuck. Mit 3 Strafrunden landet EEerik Lesser auf Platz 39, nicht qualifiziert.
 
Supersprint
Im Supersprint der Herren konnte Schempp seinen Platz aus der Qualifikation verteidigen und holte sich mit einem Rückstand von 8,2 Sekunden und zwei Nachladern Platz zwei. Auch der Russe Kirill Streltsov brauchte zwei Nachlader und belegte mit 8,6 Sekunden Rückstand den dritten Platz.
 
Der Norweger Lars Helge Birkeland, Sieger des letzten Supersprint-Rennens, wurde mit zwei Strafen und drei Nachladern Vierter und verfehlte eine Podestplatzierung um 1,9 Sekunden. Der Deutsche Lucas Fratzscher hatte einen Rückstand von 0,2 Sekunden auf Birkeland und wurde mit einer Strafe und zwei Nachladern Fünfter, wodurch er sich immerhin den ersten Platz in der Gesamtwertung des IBU-Pokals zurückzuerobern konnte. Platz sechs ging mit nur einem Nachlader und einem Rückstand von 15,7 Sekunden Rückstand an den Slowenen Alex Cisar.
 
Erster Sieg bei Seniorenrennen
Am Nachmittag gingen die 30 Herren, die bei der Qualifikation am besten abgeschnitten hatten, gleichzeitig an den Start und kämpften im Supersprint-Finale um den Sieg. Nach dem ersten Liegendschießen, wo er einen Nachlader brauchte, lag Soerum auf Platz 13 und benötigte beim zweiten Liegendschießen sogar einen weiteren Nachlader. Beim dritten Schießen blieb er aber fehlerfrei und kämpfte sich auf den dritten Platz vor, mit 8,5 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Während seine Rivalen zusätzliche Schüsse brauchten, landete der junge Norweger 5 von 5 Treffern und ging damit um 7,9 Sekunden in Führung. Er konnte seinen Vorsprung bis zur Ziellinie zu halten, was ihm seinen allerersten Seniorensieg einbrachte.
 
Mit einem Nachlader beim ersten Liegendschießen sowie einem weiteren beim letzten Stehendschießen verließ der alte Hase Schempp das Stadion als Sechster, 12,0 Sekunden auf den Führenden. In der letzten Runde überholte er seine Rivalen mühelos und gelangte als Zweiter ins Ziel – passend zu seiner Startnummer. Auch Streltsov nutzte zwei Nachlader, doch beim finalen Stehendschießen schoss der Russe genau, verließ den Schießstand als Dritter und konnte die Platzierung bis zum Finish halten.
 
Die deutschen Ergebnisse:
Simon Schempp auf Platz 2, Rückstand 8,2 sek.
Lucas Fratscher, Platz 5 (1 Strafrunde) , Rückstand 10,7 sek.
Dominic Schmuck, Platz 12, Rückstand 31,8 sek.
Roman Rees, Platz 16 (2 Strafrunden) , Rückstand 43 sek.
Justus Strelow, Platz 24 (5 Strafrunden) , Rückstand 1:40,9 min.
Quelle: biathlonworld.com
 
Erklärung Supersprint:
Der Supersprint ist die jüngste Wettkampfform des Biathlon und wurde erstmals im IBU-Cup der Saison 2017/18 im russischen Chanty-Mansijsk ausgetragen. Der Wettkampf gliedert sich in ein Qualifikationsrennen und ein Finale.
Im Qualifikationsrennen starten die Athleten in einem Intervall von 15 Sekunden. Es müssen – unabhängig von Geschlecht und Altersklassen – drei Runden zu je 1 km absolviert werden. Wie auch im Sprint wird nach der ersten Runde liegend und nach der zweiten Runde stehend geschossen. Pro Schießeinlage steht den Athleten eine Nachladepatrone zur Verfügung. Für alle Scheiben, die nach maximal sechs abgegebenen Schüssen nicht getroffen wurden, ist eine Strafrunde von 75 m zu laufen. Die besten 30 Athleten qualifizieren sich für das Finale, das am gleichen Tag ausgetragen wird.
 
Im Finale wird simultan gestartet, die Startposition entspricht dem Ergebnis des Qualifikationsrennen. Es werden – auch hier unabhängig von Geschlecht und Altersklassen – fünf Runden zu je 1 km gelaufen. Es muss viermal geschossen werden, die ersten beiden Male im liegenden, die letzten beiden Male im stehenden Anschlag. Wie auch im Qualifikationsrennen steht pro Schießeinlage eine Nachladepatrone zur Verfügung, die Strafrunde ist ebenfalls 75 m lang. Gewertet wird in der Reihenfolge des Zieleinlaufs.
Quelle. wikipedia.org
geschrieben: 14. Februar 2020 - 17:13 ; letzte Änderung: 15. Februar 2020 - 13:12