Optimismus setzt sich durch

Event-Datum: 
Mittwoch, 6 Mai, 2020
Der 31-jährige Simon Schempp von der Ski-Zunft-Uhingen will nach zwei für ihn sportlich enttäuschenden Wintern wieder an bessere Zeiten anknüpfen.
 
Boathlet Simon Schempp will sich auch von einer möglichen Absage des kommenden Weltcup-Winters wegen der Corona-Pandemie nicht bremsen lassen. „Wir haben jetzt sieben Monate Vorbereitung, das ist eine lange Zeit. Wie es dann zum Saisonstart aussehen wird, ist sehr vage, das lässt sich nicht prognostizieren. Die Frage: Warum machst du das alles, wenn die kommende Saison vielleicht gar nicht stattfinden wird ist in meinem Kopf allerdings nicht präsent. Ich würde mich megamäßig ärgern, wenn ich jetzt irgendwie locker ließe – und dann läuft die Saison doch wie geplant“, sagte der 31-jährige in einem Interview der Zeitung „Münchner Merkur“ und „tz“.
Ausschließen will Schempp nicht, dass auch seine Sportart die Folgen der derzeit großen Krise noch zu spüren bekommt. „Natürlich. Momentan gibt es ja nur Mutmaßungen, wie lange der Lockdown dauern wird. Nur mal angenommen, die zweite Infektionswelle kommt im Herbst, dann würde der Wintersport zumindest am Anfang auch betroffen sein“, sagte er. Derzeit halte er sich mit Joggen, Fahrrad fahren, Bergtouren und Skirollern fit.
„Es kribbelt schon wieder. Andererseits ist natürlich eine Ungewissheit da. Wir wissen noch nicht einmal, wie die erste Trainingswoche genau ablaufen kann. Wir wissen noch nicht, ob wir in der Gruppe trainieren dürfen, wir wissen auch noch nicht, ob wir in die Ruhpoldinger Biathlon-Arena reindürfen. Das steht alles noch in den Sternen“, sagt Schempp zum bevorstehenden Trainingsauftakt.
Zwei für ihn sportlich enttäuschende Winter will der viermalige Weltmeister möglich rasch vergessen machen. „Ich brauche jetzt halt mal wieder eine Saison, in der vieles funktioniert. Dann kann ich die beiden schlechten Jahre endgültig hinter mir lassen“, sagt Schempp, 2018 Silbermedaillengewinner bei Olympia. Gedanken an ein Karriereende gäbe es nicht: „Ich mache sicher weiter.“
Quelle: swp.de/dpa
geschrieben: 6. Mai 2020 - 14:31 ; letzte Änderung: 19. April 2024 - 10:43