Sieg für Martin Fourcade im Verfolger von Oslo

Event-Datum: 
Samstag, 17 März, 2018
5 Treffer im Stehen besiegeln Fourcades Verfolgungssieg
Martin Fourcade setzte im entscheidenden letzten Stehendschießen souverän fünf Treffer und besiegelte damit heute Nachmittag in Oslo in der 12,5 km Verfolgung der Herren seinen 72. Weltcupsieg in 31:31,6. Lukas Hofer wurde mit einem Fehler und 18,1 Sekunden Rückstand Zweiter, für ihn eine Saisonbestleistung und der vierte Podestplatz seiner Karriere (auch der erste seit 2014). Platz drei ging an Johannes Thingnes Boe mit vier Fehlern und 32,5 Sekunden Rückstand.
Vierter wurde mit 42,7 Sekunden Rückstand der einzige Starter, der alle Scheiben getroffen hatte, Maxim Tsvetkov aus Russland. Der Sprintsieger Henrik L’Abee Lund wurde mit drei Fehlern und 45,2 Sekunden Rückstand Fünfter, während Simon Eder aus Österreich mit einem Fehler und 45,7 Sekunden Rückstand Platz sechs belegte.
 
Bedingungen weiter fantastisch; L’Abee Lund führt
Die Herren profitierten von den gleichen herrlichen Bedingungen wie zuvor schon die Damenstaffeln. Dies war sicher einer der herrlichsten Nachmittage mit den bisher besten Bedingungen der Saison; 32 Herren kamen ohne Fehler durch das erste Liegendschießen. Die vier besten Herren liefen die erste Runde zusammen und schossen im Liegendanschlag Seite an Seite. L’Abee Lund traf als Einziger alle seine Scheiben; sowohl Johannes als auch Fourcade mussten einmal in die Runde. Julian Eberhard verfehlte gleich viermal und fiel weit zurück. Peiffer setzte fünf Treffer und lag nun 8 Sekunden hinter dem Führenden, gefolgt von dem Duo Fourcade/Boe und Garanichev ein Stück weiter hinten.
 
Fourcade legt los
Der Führende patzte beim ersten Schuss im zweiten Liegendschießen, wie auch Peiffer. Fourcade nutzte diese Chance, setzte fünf Treffer und ging in Führung. Johannes fiel mit zwei weiteren Fehlern auf Rang 15 zurück. Nun war L’Abee Lund Zweiter, gefolgt von Peiffer, Shipulin und Hofer mit Rückständen von 7,7 bis 22 Sekunden. Fourcade nahm hinter der Stadionausfahrt Tempo auf und versuchte, bis zum ersten Stehendschießen seinen Vorsprung auszubauen.
 
Kampf um die Führung
Fourcade schoss beim ersten Stehendschießen schnell, verfehlte aber einmal. L’Abee Lund schoss ebenso schnell und konnte die Führung zurückerobern, während der Mann in Gelb in der Strafrunde zirkelte. Hofer und Shipulin taten es dem Norweger gleich und lagen nun auf drei und vier. Johannes kämpfte sich mit fehlerfreiem Schießen wieder zurück auf Rang 5, nun mit 25 Sekunden Rückstand. Fourcade setzte sich am ersten kleinen Hügel ein Stück ab, während Johannes sich ins Zeug legte, um Shipulin und Hofer einzuholen. Der Kampf um die Führung wurde nun zwischen Fourcade und L’Abee Lund ausgetragen.
 
Fünf Schuss... und der Sieg
Der Sprintsieger blieb auf dem Weg zum letzten Stehendschießen bis auf 3 Sekunden an Fourcade dran. Die letzten fünf Schuss sollten über den Sieg entscheiden, und Fourcade traf fünfmal, zwar nicht schnell, aber er traf, und damit war der Sieg seiner. Hofer setzte ebenfalls eine perfekte Trefferserie und hatte Platz zwei mit 21,2 Sekunden Rückstand auf Fourcade und Johannes 29,8 Sekunden zurück sicher. L’Abee Lund verfehlte gleich zweimal und fiel zurück. Johannes konnte noch auf den Italiener aufholen, ihn aber nicht mehr einholen.
 
Sprung über die Brücke und strahlende Landung
Fourcade lief dank der großen Führung entspannt Richtung Stadion. Auf der letzten Brücke erlaubte er sich noch einen kleinen Sprung, landete strahlend mit einem perfekten Telemark und reckte dann die Hände zur Siegerpose gen Himmel. Hofer und Johannes folgten ihm.
 
Auf das Schießen konzentriert
Hofer erklärte, eines sei am wichtigsten gewesen: „Ich habe versucht, mit den anderen Jungs vorn zu bleiben; ich wollte den Vorsprung nicht verlieren. Ich habe versucht, mich weiter auf mein Schießen zu konzentrieren. Ich habe heute nicht schnell geschossen. Besonders freue ich mich über das Schießergebnis und darüber, dass ich endlich wieder aufs Treppchen steigen darf!“
 
Dritten Platz abgesichert
Johannes wusste, dass Hofer schwer einzuholen sein würde. „Ich weiß, dass Hofer mit die schnellste letzte Runde läuft. Aber ich habe mich heute gut gefühlt und dachte, ich könnte ihn einholen. Gegen Ende habe ich gemerkt, dass das nichts wird, also habe ich mich umgeschaut und den dritten Platz abgesichert.“
Quelle: biathlonworld.com
 
Die deutschen Positionen:
8. Benedikt Doll, 2 Strafrunden
10. Arnd Peiffer, 3 Strafrunden
16. Roman Rees, 1 Strafrunde
25. Erik Lesser, 2 Strafrunden, verbesserte sich von Startplatz 36 auf 25
35. Simon Schempp, 1 Strafrunde, verbesserte sich von Startplatz 53 auf 35
geschrieben: 18. März 2018 - 17:38 ; letzte Änderung: 18. März 2018 - 17:45