Platz 4 für Simon Schempp beim Sprint in Le Grand Bornand
Event-Datum:
Freitag, 15 Dezember, 2017
Johannes Thingnes Boe fliegt zu Sieg in Le Grand Bornand
Der Norweger Johannes Thingnes Boe lag vom Start bis ins Ziel in Führung, schoss fehlerfrei, flog über den Schnee und sicherte sich so den Sieg im Sprint der Herren über 10km in Le Grand Bornand in 22:16,9. Mit seinem vierten Sieg in Folge verwies er den Lokalmatadoren Martin Fourcade, der ebenfalls alles getroffen hatte, mit einem Vorsprung von 21,1 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Fourcades Mannschaftskollege Antonin Guigonnat, der ebenfalls fehlerfrei blieb und sein erstes Weltcuppodium der Karriere schaffte, 34,7 Sekunden hinter Boe.
Simon Schempp aus Deutschland leistete sich auch keinen Fehler, wurde aber Vierter mit einem Rückstand von 41,8 Sekunden. Platz fünf ging erneut nach Frankreich: Simon Desthieux kam 45,7 Sekunden hinter Boe ins Ziel. Sechster wurde Anton Shipulin aus Russland mit Startnummer 84. Er schoss eine Strafrunde und hatte einen Rückstand von 54,9 Sekunden.
Kein Wind, schnelle Strecken
Wie bei den Damen herrschten auch bei den Herren fast perfekte Bedingungen: kein Wind, bedeckter Himmel und schnelle, harte Strecken. Das Liegendschießen war Indikator für diese perfekten Umstände: 48 Athleten blieben fehlerfrei.
Johannes: Schnelles Laufen, schnelles Schießen
Johannes gab den Takt in der Loipe vor. Schon bei der ersten Zwischenzeit lag er 10 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Sein Liegendschießen war eine typische Schnellfeuereinlage, mit der er seine Führung auf 17 Sekunden ausbaute. Fourcade versuchte, es Johannes gleich zu tun, lag aber schon vor dem ersten Anschlag zurück. Auch beim Schießen ließ er sich mehr Zeit, traf allerdings alle Scheiben. Nach dem Schießen lag er 8,3 Sekunden hinter dem Norweger zurück. Schempp war vor beiden gestartet und zeigte heute sein bestes Rennen der jungen Saison. Er schoss tadellos und ging nach dem Stehendanschlag sogar in Führung.
Mit Vollgas zum Sieg
Johannes kam mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf Fourcade zum Stehendschießen. Der Norweger räumte blitzschnell die ersten vier Scheiben ab, zögerte vor dem fünften Schuss, setzte aber auch diesen ins Schwarze. Er ging 34,5 Sekunden vor Schempp auf die letzte Runde. Nun stand Fourcade unter Druck. Er schoss erneut langsamer, aber fehlerfrei. 3,3 Kilometer vor dem Ziel lag er noch 14,7 Sekunden hinter Johannes und 20 Sekunden vor Schempp. Johannes legte auf der letzten Runde sogar noch einen Zahn zu, überholte die langsameren Athleten vor ihm und lief Fourcade immer weiter weg. Der Norweger überquerte sogar noch vor Schempp die Ziellinie und lag schließlich 41,8 Sekunden vor dem Deutschen. Fourcade folgte bald darauf. Er hatte auf der letzten Runde nichts mehr gut machen können, im Gegenteil. Johannes siegte 21,1 Sekunden vor dem großen Franzosen. Schempp lag auf Platz drei.
Erstes Treppchen für Guigonnat
Keiner der späteren Starter konnte noch in die vorderen Plätze eingreifen – außer Guigonnat mit Startnummer 88. Er blieb fehlerfrei und lag nach dem Stehendschießen 6,9 Sekunden vor Schempp. Guigonnat holte das Letzte aus sich heraus und baute seinen Vorsprung sogar auf 7,1 Sekunden aus. So schaffte er schließlich seine erste Podiumsplatzierung im Weltcup. Sein bisher bestes Weltcupresultat war ein 24. Platz im Einzel in Oslo im Februar 2015. Er sagte: „Das kommt mir so irreal vor, hier neben diesen beiden Biathlonmonstern zu stehen. Das ist unglaublich! Nach dem Stehendschießen habe ich erfahren, dass ich 7 Sekunden vor Schempp lag und ich habe mir zugetraut, diesen Vorsprung zu halten. Man muss an sich glauben, um so etwas Großartiges wie heute zu schaffen.“
„Wirklich schön hier“
Boes heutiger Sieg entsprach seinem Topergebnis vor vier Jahren, als er hier seinen ersten Weltcupsieg einfuhr. Er mag dieses französische Stadion wirklich gern. „Es ist wirklich schön hier. Die Fans sind super, sie haben laut gejubelt. Es war ein toller Sprint… Die Strecke ist anders als bei allen anderen Austragungsorten im Weltcup. Ich mag sie. Es war ein guter Start, aber ich weiß, dass mich der Rest des Feldes morgen gnadenlos jagen wird.“
Martin zufrieden und bereit zum Angriff
Fourcade hat den Druck gespürt, ist aber zufriedener als vor vier Jahren. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Rennen. Vor vier Jahren wurde ich Dritter und heute Zweiter. Ich habe mir hohe Ziele gesetzt und viel Druck verspürt. Mein Ergebnis heute ist in Ordnung, aber wie schon letzte Woche in Hochfilzen war Johannes besser. Ich muss also weiter an mir arbeiten. Aber es kommen noch Gelegenheiten, ihn zu besiegen… Die Fans waren super. Es war eine tolle Atmosphäre… In der Leute und im Stadion lastete viel Druck auf mir, aber natürlich will ich Johannes morgen angreifen und schlagen.“
Quelle: biathlonworld.com
Die deutschen Platzierungen:
4. Simon Schempp ohne Schießfehler mit 42 Sek. Rückstand,
12. Benedikt Doll mit zwei Schießfehlern und 1:08 Min. Rückstand,
22. Arnd Peiffer mit einem Schießfehler und 1:32 Min. Rückstand,
38. Johannes Kühn mit zwei Schießfehlern und 1:53 Min. Rückstand,
44. Erik Lesser mit drei Schießfehlern und 2:04 Min. Rückstand,
59. Philipp Nawrath mit einem Schießfehler und 2:22 Min. Rückstand.
Der Norweger Johannes Thingnes Boe lag vom Start bis ins Ziel in Führung, schoss fehlerfrei, flog über den Schnee und sicherte sich so den Sieg im Sprint der Herren über 10km in Le Grand Bornand in 22:16,9. Mit seinem vierten Sieg in Folge verwies er den Lokalmatadoren Martin Fourcade, der ebenfalls alles getroffen hatte, mit einem Vorsprung von 21,1 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Fourcades Mannschaftskollege Antonin Guigonnat, der ebenfalls fehlerfrei blieb und sein erstes Weltcuppodium der Karriere schaffte, 34,7 Sekunden hinter Boe.
Simon Schempp aus Deutschland leistete sich auch keinen Fehler, wurde aber Vierter mit einem Rückstand von 41,8 Sekunden. Platz fünf ging erneut nach Frankreich: Simon Desthieux kam 45,7 Sekunden hinter Boe ins Ziel. Sechster wurde Anton Shipulin aus Russland mit Startnummer 84. Er schoss eine Strafrunde und hatte einen Rückstand von 54,9 Sekunden.
Kein Wind, schnelle Strecken
Wie bei den Damen herrschten auch bei den Herren fast perfekte Bedingungen: kein Wind, bedeckter Himmel und schnelle, harte Strecken. Das Liegendschießen war Indikator für diese perfekten Umstände: 48 Athleten blieben fehlerfrei.
Johannes: Schnelles Laufen, schnelles Schießen
Johannes gab den Takt in der Loipe vor. Schon bei der ersten Zwischenzeit lag er 10 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Sein Liegendschießen war eine typische Schnellfeuereinlage, mit der er seine Führung auf 17 Sekunden ausbaute. Fourcade versuchte, es Johannes gleich zu tun, lag aber schon vor dem ersten Anschlag zurück. Auch beim Schießen ließ er sich mehr Zeit, traf allerdings alle Scheiben. Nach dem Schießen lag er 8,3 Sekunden hinter dem Norweger zurück. Schempp war vor beiden gestartet und zeigte heute sein bestes Rennen der jungen Saison. Er schoss tadellos und ging nach dem Stehendanschlag sogar in Führung.
Mit Vollgas zum Sieg
Johannes kam mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf Fourcade zum Stehendschießen. Der Norweger räumte blitzschnell die ersten vier Scheiben ab, zögerte vor dem fünften Schuss, setzte aber auch diesen ins Schwarze. Er ging 34,5 Sekunden vor Schempp auf die letzte Runde. Nun stand Fourcade unter Druck. Er schoss erneut langsamer, aber fehlerfrei. 3,3 Kilometer vor dem Ziel lag er noch 14,7 Sekunden hinter Johannes und 20 Sekunden vor Schempp. Johannes legte auf der letzten Runde sogar noch einen Zahn zu, überholte die langsameren Athleten vor ihm und lief Fourcade immer weiter weg. Der Norweger überquerte sogar noch vor Schempp die Ziellinie und lag schließlich 41,8 Sekunden vor dem Deutschen. Fourcade folgte bald darauf. Er hatte auf der letzten Runde nichts mehr gut machen können, im Gegenteil. Johannes siegte 21,1 Sekunden vor dem großen Franzosen. Schempp lag auf Platz drei.
Erstes Treppchen für Guigonnat
Keiner der späteren Starter konnte noch in die vorderen Plätze eingreifen – außer Guigonnat mit Startnummer 88. Er blieb fehlerfrei und lag nach dem Stehendschießen 6,9 Sekunden vor Schempp. Guigonnat holte das Letzte aus sich heraus und baute seinen Vorsprung sogar auf 7,1 Sekunden aus. So schaffte er schließlich seine erste Podiumsplatzierung im Weltcup. Sein bisher bestes Weltcupresultat war ein 24. Platz im Einzel in Oslo im Februar 2015. Er sagte: „Das kommt mir so irreal vor, hier neben diesen beiden Biathlonmonstern zu stehen. Das ist unglaublich! Nach dem Stehendschießen habe ich erfahren, dass ich 7 Sekunden vor Schempp lag und ich habe mir zugetraut, diesen Vorsprung zu halten. Man muss an sich glauben, um so etwas Großartiges wie heute zu schaffen.“
„Wirklich schön hier“
Boes heutiger Sieg entsprach seinem Topergebnis vor vier Jahren, als er hier seinen ersten Weltcupsieg einfuhr. Er mag dieses französische Stadion wirklich gern. „Es ist wirklich schön hier. Die Fans sind super, sie haben laut gejubelt. Es war ein toller Sprint… Die Strecke ist anders als bei allen anderen Austragungsorten im Weltcup. Ich mag sie. Es war ein guter Start, aber ich weiß, dass mich der Rest des Feldes morgen gnadenlos jagen wird.“
Martin zufrieden und bereit zum Angriff
Fourcade hat den Druck gespürt, ist aber zufriedener als vor vier Jahren. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Rennen. Vor vier Jahren wurde ich Dritter und heute Zweiter. Ich habe mir hohe Ziele gesetzt und viel Druck verspürt. Mein Ergebnis heute ist in Ordnung, aber wie schon letzte Woche in Hochfilzen war Johannes besser. Ich muss also weiter an mir arbeiten. Aber es kommen noch Gelegenheiten, ihn zu besiegen… Die Fans waren super. Es war eine tolle Atmosphäre… In der Leute und im Stadion lastete viel Druck auf mir, aber natürlich will ich Johannes morgen angreifen und schlagen.“
Quelle: biathlonworld.com
Die deutschen Platzierungen:
4. Simon Schempp ohne Schießfehler mit 42 Sek. Rückstand,
12. Benedikt Doll mit zwei Schießfehlern und 1:08 Min. Rückstand,
22. Arnd Peiffer mit einem Schießfehler und 1:32 Min. Rückstand,
38. Johannes Kühn mit zwei Schießfehlern und 1:53 Min. Rückstand,
44. Erik Lesser mit drei Schießfehlern und 2:04 Min. Rückstand,
59. Philipp Nawrath mit einem Schießfehler und 2:22 Min. Rückstand.