Nove Mesto, Sprint über 10 km

Event-Datum: 
Donnerstag, 15 Dezember, 2016
Eine Winter-Wunderlandschaft sucht man in Nove Mesto wie schon bei den zwei ersten Biathlon-Weltcups zwar vergebens. Aber das soll Deutschlands Nummer eins, Simon Schempp, nicht davon abhalten, in Tschechien endlich das erste Mal in der Saison auf das Podest zu laufen.
Die Strecken rund um die eindrucksvolle WM-Arena von 2013 sind bestens präpariert. „Ich bin auf Schlagdistanz zu den Podesträngen und hoffe, dass ich noch ein Schippe drauf packen kann“, sagte Simon Schempp am Vortag.
 
Simon Schempp kommt nicht auf Touren
 
Kein Podest, noch nicht mal ein Top-Ten-Resultat: Simon Schempp läuft der Weltspitze weiter hinterher. Im tschechischen Nove Mesto hat Deutschlands erfolgreichster Biathlet nach einem mäßigen Sprint über 10 km nur den 17. Platz belegt (Rückstand 45 Sek., 1 Shießfehler). Bei der nächsten Sieg-Show des Franzosen Martin Fourcade war Arnd Peiffer der beste Deutsche (Rückstand 32 Sek., ohne Schießfehler) – aber auch für ihn reichte es nur zum elften Rang. „Natürlich wollte ich weiter nach vorne kommen. Ein Fehler am Schießstand ist schon okay, aber eben nicht gut genug“, sagte Schempp: „Ich habe mich besser gefühlt, aber die Zeit sagt etwas anderes aus. Ich würde mir eine Zwei Minus geben.“
 
Einmal mehr nicht zu schlagen war Fourcade, der zuletzt fünfmal in Serie den Gesamtweltcup für sich entschieden hatte und über den Schempp sagt: „Er ist der beste Biathlet aller Zeiten.“ Sogar ein Schießfehler verhinderte den fünften Saisonsieg des 28-jährigen Fourcade nicht. Unbeeindruckt von den schweren Dopingverdächtigungen gegen sein Land wurde Anton Schipulin beim Sprint in Nove Mesto Zweiter (Rückstand 1,6 Sek., ohne Schießfehler). „Ich bin sauber, ich habe ein reines Gewissen“, sagte der 29-Jährige, der gestern fehlerfrei blieb, angesichts des neuen McLaren-Berichts, der 31 russische Biathleten des Dopings verdächtigt.
 
Simon Schempp war indes frohen Mutes nach Tschechien gereist, schließlich hatte er zuletzt ansteigende Form gezeigt und in der Vorwoche mit dem fünften Rang in Pokljuka sein bislang bestes Resultat geliefert. Und dennoch: Im Vergleich zum Vorjahr, seinem erfolgreichsten in der Karriere, war er bei Weitem nicht so verheißungsvoll in den WM-Winter gestartet. Nach den ersten sechs Einzelrennen hatte er damals bereits zwei Siege und zwei zweite Plätze verbucht.
Quelle: swp.de sid
geschrieben: 16. Dezember 2016 - 9:01 ; letzte Änderung: 19. April 2024 - 16:43